Werbegemeinschaft Borghorst, Erweiterung des BWS-Centers bereitet große Sorge!
Nutzung der KvG-Schule, noch immer keine einvernehmliche Lösung gefunden.

22.10.2012 Fraktionsbericht

Sie sprechen von einer “fahrlässigen Gefährdung”, befürchten “weitere Leerstände und Verödung” und fürchten einen Verlust von Steuergeldern: die Werbegemeinschaft Borghorst ist in großer Sorge, denn eine Erweiterung des BWS-Centers würde wohl weitere Geschäftsschließungen in der Innenstadt nach sich ziehen. Die GAL-Fraktion diskutierte das Schreiben der Kaufleute in ihrer Sitzung am Montagabend eingehend und sieht Politik und Verwaltung in dieser Situation gefordert: “Wir müssen mit der Werbegemeinschaft an einen Tisch, um mit ihr zusammen das weitere Vorgehen gründlich zu erörtern”, fasste Gerald Müller die Haltung der GAL zusammen. Den Automatismus für eine Erweiterung des BWS-Centers gebe es nicht, “wohl aber die Verantwortung der Politik für einen sorgsamen Umgang mit den über Jahrzehnten gewachsenen Strukturen in der Innenstadt”, so Müller. Noch am Montag hat die GAL Bürgermeister Hoge aufgefordert, die Initiative für ein Gespräch mit der Werbegemeinschaft zu ergreifen.

Dass in der Frage der Nutzung der KvG-Schule durch die musiktreibenden Vereine noch immer keine einvernehmliche Lösung gefunden sei, löst in der GAL wiederholt Unverständnis aus. “Wir hatten den Auftrag an die Verwaltungsspitze so verstanden, dass hier eine zielgerichtete Moderation erfolgen sollte”, erinnerte Christian Franke. Dieses sei bislang offenbar nicht erfolgt. Sehr wohl sieht die GAL auch ein starkes Interesse der Stadt an einem zukunftstauglichen Ersatz der Pavillonnutzung an der Realschule. “Vielleicht”, so die GAL, “muss aber auch noch einmal grundsätzlich überlegt werden, ob die Nikomedesschule nach Auslaufen der schulischen Nutzung eine geeignete Option für die Vereine darstellt.” Ehrenamtlicher Einsatz der musiktreibenden Vereine darf grundsätzlich nicht durch derartige, energiefressende Verfahren aufgezehrt werden.

Wenn Hauptausschuss und Stadtrat am Donnerstag über den Jahresabschluss des Haushalts 2009 beraten, werden schlechte Nachrichten in bunten Tüten verpackt präsentiert: 3,6 Mio. € Defizit werden dann festgestellt, “eine Verbesserung um 3,2 Mio. € zum erwarteten Defizit” erklärt die Verwaltung. Ein Erfolg? Wohl kaum, denn wie in jedem Jahr ist weit mehr Geld ausgegeben worden als vorhanden, nur die Ansätze im Haushalt waren noch üppiger gewählt als erforderlich…

Der Dank der GAL-Fraktion galt am Montagabend Eva Jürriens und Christian Franke für die Durchführung des integrativen Herbstferienspaßes mit 85 Teilnehmern und 45 jugendlichen Betreuern. Schon seit fünf Jahren ist dieses Angebot ein echtes Erfolgsprojekt mit stetig wachsender Resonanz.