Parkhotel / “La VIda” im Überblick:


Stand: 10.02.2013


08/2011 Parkhotel wird Senioren-Wohnanlage/Betreutes Wohnen statt Hotel

Im August 2011 gibt die Familie Osthues bekannt, dass Parkhotel aufzugeben. Es soll eine Senioren-Wohnanlage durch die La Vida Immobilienverwaltungs GmbH errichtet werden.

10/2011 Planungen werden vorgestellt

Problematisch wird die massive Bebauung gesehen, die zu wenig Platz für Infrastruktur wie Parkplätze, Fahrradabstellanlage und Abstellflächen für Müllentsorgung lässt. Standpunkt: Die GAL kann sich eine Senioren-Wohnanlage vorstellen, auch wenn eine Einzelhandelsnutzung an diesem Standort wünschenswert wäre. Infrastrukturprobleme sind zu allerdings zu lösen. Insgesamt kann sich die GAL dort auch eine massivere Bauweise vorstellen. Das “Einklammern” der alten Villa, wird bemängelt. “Es fehlt eine vernünftige Struktur!”, dies macht die GAL im Planungsausschuss deutlich.

11/2011 Tiefgarage bringt das Projekt ins Wanken.

Zur Lösung der Infrastrukturprobleme wird eine Lösung mit Tiefgarage von der Verwaltung vorgeschlagen. Die wird aber von den Investoren kategorisch abgelehnt.

12/2011 Politik fordert ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren

Eklat im Planungsausschuss: Nach einem Vortrag des Städteplaners Friedrich Wolters, der kein gutes Haar an den Plänen ließ, entscheidet sich die Politik für ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren. Brisant ist, Wolters ist Mitglied im Steinfurter Gestaltungsbeirat und schon länger mit dem Projekt beschäftigt. Sein Planungsbüro hat sich mit einer ähnlichen Planung um das Projekt beworben. Investoren verlassen mit riesen Enttäuschung über das Verhalten von Politik und Verwaltung die Sitzung.

Die Politik bemängelt anschließend das Verfahren, für das sie an den Pranger gestellt wurde. Über Wochen hat Verwaltung die Planung gemeinsam mit dem Investor unter Beteiligung des Gestaltungsbeirates “voran” gebracht. Immerhin gab es 32 Gesprächstermine und dem Investor wurde hier wohl “grünes Licht” signalisiert. Dazu verließ sich der Investor wohl auf eine Stimmenmehrheit der CDU im Rat, diese gibt es aber in Steinfurt nicht.

01/2012 Ratsparteien zu einem “Ortstermin” nach Metelen eingeladen.

Vor Ort wollten die beiden Geschäftsführer Michael Heilen und Wilfried Bösch Überzeugungsarbeit leisten. Steinfurts Politik soll an einem konkreten Beispiel in Metelen gezeigt werden, was man für den Steinfurter Standort zu erwarten hätte. Als einzige Fraktion lehnt die GAL diese Einladung ab!

Standpunkt:

Solche Einzel-Kungel-Runden sind wenig dazu geeignet, um inhaltlich eine vernünftige Lösung zu finden. Die GAL vermisst die klare Linie der Politik: “Für uns gilt: gefasste Beschlüsse haben Bestand. Und es gehört sich nicht, diese Beschlüsse auf verschlungenen Wegen aufzuweichen – hinter dem Rücken der Verwaltung und in ominösen Einzelgesprächen mit Investoren. Es ist erschreckend, wenn einzelne Parteien mit Investoren verhandeln. Die GAL forderte alle Beteiligten auf, zu einem geordneten Verfahren zurückzukehren!

02/2012 La Vida ist zu Kompromissen bereit

Die Immobilienverwaltungsgesellschaft La Vida zeigt sich im Hinblick auf ihre Pläne, auf dem ehemaligen Parkhotel-Gelände eine Senioren-Wohnanlage zu bauen, kompromissbereit. Sie hat ihren Entwurf noch einmal überarbeitet, aber keine Lösung der aufgezeigten Kritikpunkte.

04/2012 Planungsausschuss kippt Städtebau-Wettbewerb /Änderung des Bebauungsplans eingeleitet

Mit der Mehrheit von CDU, FPD und FWS kippte der Planungsausschuss den im Dezember im selben Gremium gefassten Beschluss. GAL beharrt auf Lösung der Infrastrukturprobleme und auf den städtebaulichen Wettbewerb, da der Investor keine Lösung päsentiert.

10/2012 Abrissgenehmigung liegt vor

Die Abrissgenehmigung für den aus den 1930er Jahren stammenden Anbaus wird erteilt. Planverfahren läuft weiter

01/2013 Rat fasst den Satzungsbeschluss

Mit der Mehrheit von CDU, FPD und FWS wurde das Planverfahren beendet. Die Senioren-Wohnanlage kann gebaut werden. GAL stimmt gegen den Beschluss.

Standpunkt:

Die GAL hat keine ausreichenden Antworten auf die Mängel der Planung bekommen. Dieser Platz hätte eine bessere Architektur verdient. Die GAL verzichtete als einzige Fraktion auf ein Hinterzimmergespräch mit den Investoren und hält sich somit frei vom Vorwurf der Kungelei!

Beschlussvorlage_604-2013.pdf
Auszuege_Hochbauplanung.pdf



ehem. Parkhotel Osthues, Villa freigestellt


Auszug aus unseren Fraktionsbericht vom 21.01.2013


[…]

“Jetzt, da am ehem. Parkhotel Osthues die Villa freigestellt ist, ist der Wert des Gebäudes überhaupt erst zu erkennen” , so Dirk Haugwitz. Umso mehr befürchtet die GAL, dass durch den geplanten Neubau von 24 Seniorenwohnungen in massiver Bauweise an dieser Stelle die Villa absehbar wieder in der sprichwörtlichen Versenkung verschwinde. “Schon jetzt ist klar, dass das ursprünglich für dieses Gelände geplante Qualifizierungsverfahren sinnvoll und nützlich gewesen wäre”, bemängelte Gebhard Niehus das Einknicken von CDU, FWS und FDP in dieser Frage.

[…]



Abrissgenehmigung liegt vor – Stellplatzfrage geklärt


26.10.2012 Quelle: Münstersche Zeitung


Von Matthias Lehmkuhl – Endlich Licht am Ende des Tunnels. Für das ehemalige Parkhotel Osthues an der Steinstraße liegt die Abbruchgenehmigung vor. Das jedenfalls bestätigte Michael Heilen vom Investor La Vida Immobilienverwaltungs GmbH auf MZ-Anfrage am Freitag.

“Wir glauben, dass noch Ende des Jahres die Abrissbagger anrollen und wir im März nächsten Jahres mit dem Bau der 24 Seniorenwohnungen beginnen können”, so Michael Heilen weiter. Damit entspricht La Vida den Wünschen vieler Nachbarn und Stemmerter Bürger, die sich schon lange über den Schandfleck in der historischen Innenstadt aufregen.

Vom Abbruch ausgenommen ist der denkmalgeschützte Gebäudeteil (Villa), der in das neue Projekt miteingebunden wird.

Michael Heilen betonte, dass auch die strittige Stellplatzfrage geklärt sei. “Wir erfüllen mit unserem Bauantrag die gesetzlichen Bestimmungen und werden keine Tiefgarage bauen, sondern ausschließlich oberirdische Stellplätze im Innenhof anlegen müssen”, so der Sprecher des Investors abschließend.

Verwaltungsvorschrift

Reinhard Niewerth, Technischer Beigeordneter der Kreisstadt, erklärte uns auch warum: “Es existiert eine dementsprechende Verwaltungsvorschrift zur Landesbauordnung, die so etwas regelt”, führte der Architekt aus.

Die lautet: Wenn in einer Seniorenwohnanlage sicher gestellt sei, dass dort Personen wohnen, die älter als 75 Jahre alt oder älter als 58 Jahre alt sind und einen Schwerbehindertenausweis haben, könne der gesetzlich vorgeschriebene Schlüssel von einem Stellplatz pro Wohneinheit auf die Hälfte reduziert werden.

“Das bedeutet, das anstatt 24 dann nur zwölf Stellplätze angelegt werden müssen. Und die hätten im geplanten Innenhof Platz”, so Niewerth. Allerdings wies der Technische Beigeordnete darauf hin, dass der spätere Betreiber der Seniorenwohnanlage von sich aus die nötigen Unterlagen unbedingt der Behörde als Nachweis vorlegen müsse. Sonst würde die Betriebsgenehmigung entzogen.

Planverfahren läuft weiter

Die Verwaltung und die politischen Gremien werden nun in das weitere Bebauungsplanverfahren einsteigen. Was jedoch vom Tisch ist, ist das geplante Geschäftslokal im denkmalgeschützten Gebäudeteil. Reinhard Niewerth: “Das mussten wir leider aufgrund des hohen Leerstandes in der Innenstadt von Burgsteinfurt schlucken. Es wird nun ein reines altengerechtes Wohngebäude mit 24 Einheiten”.



Unterstützung für Investor

Planungsausschuss kippt Städtebau-Wettbewerb

Änderung des Bebauungsplans eingeleitet


17.04.2012 3 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Von Axel Roll – Die Politik hält dem Ochtruper Investor La Vida die Stange. Mit der Mehrheit von CDU, FPD und FWS kippte der Planungsausschuss gestern Abend den im Dezember im selben Gremium gefassten Beschluss, für das Areal rund um das Parkhotel Osthues einen städtebaulichen Qualifizierungswettbewerb zu starten. Stattdessen wurde der erste planungsrechtliche Schritt in Richtung Senioren-Wohnanlage á la La Vida gemacht und die dafür notwendige Änderung des Bebauungsplanes in Angriff genommen.

Diese Ansicht zeigt den veränderten Entwurf der Immobilienverwaltungsgesellschaft La Vida für

das Senioren-Wohnprojekt auf dem ehemaligen Parkhotel-Gelände. Foto: La Vida

Durch den Qualifizierungswettbewerb hatte sich der Ausschuss neue Ideen für die Bebauung des Altstadt-Grundstücks erhofft. Die Kritikpunkte am La-Vida-Konzept waren in erster Linie fehlende Parkplätze und die Massigkeit des Baukörpers. Inzwischen hat der Investor seine Pläne geändert, die Wohnungen um eine auf 25 reduziert und dafür die Parkplatz-Zahl von neun auf 15 erhöht. Parallel hatte der Investor Gespräche mit den Ratsfraktionen geführt. CDU, FDP und FWS reichten die Änderungen, um auf den Wettbewerb zu verzichten. SPD, Grüne und GAL konnten hingegen noch keine gravierenden Verbesserungen entdecken. „Mir fehlt die Begründung, warum die neuen Planungen so gut sind, dass wir jetzt auf den Wettbewerb verzichten können“, machte Rainer Abeling den Standpunkt der Sozialdemokraten deutlich. Brigitte Willbrand (Grüne) wies darauf hin, dass es Pflicht der Politik sei, bei der Nähe zur historischen Altstadt die Baumasse im Auge zu behalten. Gebhard Niehues (GAL) sieht in den Plänen „nach wie vor große konzeptionelle Mängel“. Für den Technischen Beigeordneten Reinhard Niewerth sind die im geänderten Plan ausgewiesenen 15 Parkplätze noch nicht genug. „Das wird auch künftig der Knackpunkt sein“, ist der Baudezernent überzeugt. So gibt es seiner Ansicht nach keine Gründe, die den Investor davon befreien könnten, pro Wohnung auch eine Stellfläche für ein Auto anzulegen. CDU-Ratsherr Norbert Kerkhoff erwiderte, dass es jetzt darum gehe, das Planungsrecht zu schaffen. „Der Rest ergibt sich im Verfahren.“ Günther Hilgemann von den Liberalen betonte, dass der Bauherr notfalls noch in 300 Meter Entfernung zur Seniorenresidenz Parkplätze schaffen könne. Und FWS-Fraktionsvorsitzender Reinhard Froning bat die Verwaltung inständig, den Investor nach Kräften zu unterstützen: „Werfen Sie ihm keine Knüppel zwischen die Beine.“ Reinhard Niewerth entgegnete, dass die Verwaltung La Vida bislang immer unterstützt habe. „Sonst wären wir noch gar nicht so weit gekommen, wie wir jetzt schon sind“, betonte der Technische Beigeordnete.



Senioren-Wohnen auf ehemaligem Parkhotel-Gelände

La Vida ist zu Kompromissen bereit


23.02.2012 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Von Dirk Drunkenmölle – Die Immobilienverwaltungsgesellschaft La Vida zeigt sich im Hinblick auf ihre Pläne, auf dem ehemaligen Parkhotel-Gelände eine Senioren-Wohnanlage zu bauen, kompromissbereit. Sie hat ihren Entwurf noch einmal überarbeitet.

So könnte einmal der Blick vom Finanzamt auf die Ecke Steinstraße/Alexander-Koenig-Straße

aussehen. Rechts ist jetzt auch die aufgelockerte Fassade der La Vida-Wohnanlage auf dem

ehemaligen Parkhotel-Gelände zu sehen, die der Investor noch einmal überarbeitet hat.

Foto: La Vida

Im Hinblick auf den Neubau einer Service-Wohnanlage für Senioren auf dem ehemaligen Parkhotel-Gelände ist der Investor, die Immobilienverwaltungsgesellschaft La Vida, zu Kompromissen bereit. Grundlage, den Steinfurter Rat von dem 4,5-Millionen-Euro-Projekt zu überzeugen und eine Änderung des Bebauungsplanes herbeizuführen, bildet ein überarbeiteter Entwurf, der der Stadtverwaltung jetzt zugestellt und mit allen Fraktion mit Ausnahme der GAL, die sich an den Gesprächen in den vergangenen Wochen in der La Vida-Anlage in Metelen nicht beteiligen wollte, erörtert worden ist. Darin speckt La Vida das Raumprogramm um eine Wohnung auf 24 Einheiten ab. Dadurch werden zusätzlich sechs weitere Parkplätze (insgesamt jetzt 15) auf dem Areal geschaffen.

Außerdem wurde die Fassade zur Alexander-Koenig-Straße luftiger und lockerer gestaltet und die Dachneigung reduziert, womit die Firsthöhe unter dem Niveau aller benachbarten Gebäude liegt.

„Wir haben uns bewegt. Jetzt sind die Steinfurter Fraktionen am Zug, sich zu bewegen“, hofft La Vida-Gesellschafter Wilfried Bösch mit seinen Mitstreitern Michael Heilen und Heinz-Gerd Feseker darauf, dass die Kommunalpolitiker auf ihre Linie einschwenken und mit Rücksicht auf den demografischen Wandel ein Wohnraumangebot schaffen, das für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar bleibt. Der DRK-Kreisverband steht bereit, die Serviceleistungen für die Bewohner zu erbringen (Grundkosten: 65 Euro pro Monat, es können zusätzliche Leistungen auch von anderen Anbietern gebucht werden). Ein Verkaufspreis steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass er über dem Preis liegt, der beispielsweise in Metelen gefordert wird.

Die vergangenen Gespräche stimmen die Investoren „vorsichtig optimistisch“, dass das Vorhaben von dem Gremien abgesegnet wird und der erste Spatenstich im kommenden Jahr gemacht werden kann. „Ich glaube, dass ein Umdenkungsprozess stattgefunden hat“, gab Rechtsanwalt und Notar Michael Daldrop, der La Vida in dieser Sache berät und unterstützt, gestern Vormittag seinen Eindruck wieder. La Vida habe nachvollziehbar versucht, den Politikern zu erklären, warum sich eine kleinere Anlage wirtschaftlich nicht rechnet.

Abgelehnt wird von La Vida weiterhin der Bau einer kostenträchtigen Tiefgarage (Heilen: „Das ist für uns kein Thema.“) Daldrop verwies in diesem Zusammenhang auf einen Stellplatzschlüssel für vergleichbare Anlagen in anderen Kommunen, die, anders als in Steinfurt, von den Bauherren nicht einen, sondern nur 0,5 Parkplätze pro Wohneinheit fordern. Daldrop: „Es ist Blödsinn, einen Stellplatzbedarf zu erzwingen, der objektiv nicht erforderlich ist.“

Außerdem lehnt La Vida es weiterhin ab, einen städtebaulichen Wettbewerb auszuschreiben. Der sei unnötig, da La Vida an dieser Stelle nichts anderes als Service-Wohnen für Senioren plane. Jede andere Nutzung (etwa ein Verkauf als Eigentumswohnung) lasse sich vertraglich (beispielsweise durch die Eintragung einer Baulast) ausschließen.

Unterdessen hat der Frost die ersten Leitungen im Parkhotel platzen lassen. „Der Gebäudezustand wird nicht besser“, hoffen Bösch, Heilen und Feseker, dass sie bald zur Tat schreiten können.

Scheitert ihr Antrag, werden sie das Projekt aufgeben, das Gelände samt der Immobilie verkaufen und ihr Geld an anderer Stelle investieren. Die Nachfrage ist groß. Allein in Burgsteinfurt gebe es bereits mehr Nachfragen als Raum dafür geschaffen wird.



Es ist Bewegung drin


22.02.2012 Quelle: Münstersche Zeitung


STEINFURT – Von Christiane Hildebrand-Stubbe – “La Vida hat sich ordentlich bewegt.” Auf diesen kurzen Nenner bringt Geschäftsführer Wilfried Bösch den aktuellen Planungsstand einer Service-Wohnanlage im ehemaligen Parkhotel: Eine Wohneinheit wurde gestrichen, der Baukörper aufgelockert und die Anzahl der Stellplätze aufgestockt. Ob das aber für eine politische Mehrheit reicht, sei auch nach den Gesprächen mit den Fraktionen noch nicht klar.

Klar ist nur, das unterstreicht auch Bösch-Kollege Michael Heilen, dass mit den jetzt gemachten Korrekturen (siehe unten) für La Vida die Sache “ausgereizt” sei.

Heißt: Sollte man auch mit dem “neuen” Plan scheitern, werde die Immobilie vermarktet. Michael Daldrop, Rechtsanwalt und Notar, der die Immobilienverwaltungsgesellschaft vertritt, betont aber, dass man nach den Gesprächen mit der Politik, an denen alle Fraktionen mit Ausnahme der GAL teilgenommen hatten, der Meinung sei, dass der Antrag auf Änderung des Bebauungsplans “durchaus Chancen habe”.

Dieser liegt seit drei Tagen der Verwaltung vor und würde – bei Zustimmung im Rat – das bisherige “Kern-Gebiet” dann als “Misch-Gebiet” ausweisen.

Erste Etappe

Für La Vida die erste Etappe auf dem Weg zur Realisierung ihres Konzeptes, da in einem Kerngebiet im Erdgeschoss nur eine geschäftliche Nutzung erlaubt ist und keine Möglichkeit wäre, dort Service-Wohnungen unterzubringen. Auch nach einer B-Planänderung wäre das Verfahren allerdings nicht beendet.

Schon jetzt zeichnet sich daher ab, dass selbst im positivsten Fall mit einem Baubeginn in diesem Jahr kaum zu rechnen ist. Für die La-Vida-Gruppe auch deshalb höchst bedauerlich: “Die Wohnungen sind im Grunde schon praktisch verkauft, wir haben bereits eine lange Liste, und wöchentlich melden sich neue Interessenten”, sagt Michael Heilen.

Frost-Schäden in der Villa

Außerdem werden in der Parkhotel-Villa schon Schäden des Leerstands sichtbar. Heilen: “Etliche Leitungen sind als Folge der harten Frosttage geplatzt.” Allerdings stehe man nach wie vor dazu, das denkmalgeschützte Gebäude zu restaurieren und in die Anlage zu integrieren. Bösch: “Das haben wir vorher kalkuliert.” Und: “Vielleicht können wir es auch zwischenzeitlich vermieten.”

Nach Informationen unserer Zeitung sieht es so aus, dass CDU, FDP, FWS – und auch die Linken – der Planung wohlwollend gegenüber stehen. Wenn sie dafür auch in den Gremien (Planungsausschuss und Rat) ihre Stimme abgeben, hätte das Parkhotel-Projekt die politische Mehrheit auf seiner Seite.

Korrekturen

Im Kern drehten sich die Treffen Politik/Investor um diese Kernpunkte:

• Anzahl der Wohnungseinheiten: Die Zahl der Wohnungen wurde um eine auf jetzt 25 reduziert. Weniger Einheiten seien für die Investoren nicht zu realisieren, da das Gesamtkonzept, das ein 24-Stunden-Service im Haus vorsieht, sonst nicht umzusetzen sei. Das DRK soll diese Anlaufstelle, für die die Bewohner eine monatliche Pauschale (eine Person: 65 Euro; zwei Personen: 95 Euro) zahlen, besetzen. Damit sei man aber nicht automatisch bei Bedarf auch an den ambulanten Pflegedienst des DRK gebunden. Bösch: „Es besteht Wahlfreiheit.“ Gegen eine weitere Reduzierung der Wohnungen spreche auch, dass sich das Projekt daurch erheblich verteure, was dann wieder auf Mieter oder Käufer umgelegt werde. Bösch: „Wir wollen keine Anlage, die sich nur wenige leisten können, sondern eine bezahlbare, aber hochwertige.“

•Baukörper: Der von vielen Politikern kritisch gesehene massige Kubus wurde optisch verändert und die Fassade zur Alexander-Koenigstraße hin stärker gegliedert. Gleichzeitig wurde die Firsthöhe reduziert. La-Vida-Architekt Heinz-Gerd Feseker: „Damit wäre der Gebäudekomplex niedriger als die in der Nachbarschaft wie Sparkasse, Finanzamt usw.“

•Stellplätze: Auch durch den planerischen Verzicht auf eine Wohnung gibt es mehr Raum für Stellplätze: Vorgesehen sind jetzt 15 statt der ursprünglichen neun. Der vom Technischen Beigeordneten Reinhard Niewerth geforderte Schlüssel eine Wohnung=ein Stellplatz werde man aber nicht erreichen. Ebenso steht auch eine Tiefgarage nicht auf der La-Vida-Agenda. Michael Daldrop weist hier daraufhin, dass andere Städte bereits für „Betreutes Wohnen“ einen halbierten Schlüsel in ihrer Kommunalsatzung verankert hätten. Daldrop: „Hier soll ein Stellplatzbedarf erzwungen werden, der so auch in Steinfurt gar nicht vorhanden ist.“

•Städtebaulicher Wettbewerb: „Den wird es für La Vida nicht geben, die bauen ausschließlich Service-Wohnungen, ein solcher Wettbewerb macht daher keinen Sinn“, sagt Daldrop. Zudem sei es auch erklärtes Ziel, die Festlegung auf „Betreutes Wohnen“ für den Parkhotel-Komplex sicherzustellen – entweder durch eine Baulast oder durch Auflagen in der Baugenehmigung.



Parkhotel Osthues: GAL fährt klare Linie!


Auszug aus unseren Fraktionsbericht vom 16.01.2012


[…]

Das Verfahren zum ehemaligen Parkhotel Osthues beschäftigt die GAL-Fraktion weiter intensiv. Was die GALier jedoch vermissen, ist die klare Linie der Politik: “Für uns gilt: gefasste Beschlüsse haben Bestand. Und es gehört sich nicht, diese Beschlüsse auf verschlungenen Wegen aufzuweichen – hinter dem Rücken der Verwaltung und in ominösen Einzelgesprächen mit Investoren”, brachte GAL-Ratsmitglied Gerald Müller die Haltung der GAL auf den Punkt. Es sei erschreckend, wenn nicht mehr die Verwaltung oder auch die Politik im Rahmen eines Ausschusses, sondern einzelne Parteien mit Investoren verhandeln. “Wir fordern alle Beteiligten auf, zu einem geordneten Verfahren zurückzukehren”, so die GAL abschließend.

[…]



Parkhotel-Projekt kommt wieder in Bewegung


10.01.2012 Quelle: Münstersche Zeitung


BURGSTEINFURT – Christiane Hildebrand-Stubbe – Das Projekt der Immobilienverwaltungsgesellschaft, am ehemaligen Parkhotel in Burgsteinfurt eine Senioren-Wohnanlage zu bauen, ist wieder in Bewegung. Nachdem die Pläne – La Vida will hier 4,5 Mio. Euro investieren – am Widerstand der Politik zu scheitern drohten, wurden jetzt die Ratsparteien zu einem “Ortstermin” nach Metelen eingeladen.

Vor Ort wollen die beiden Geschäftsführer Michael Heilen und Wilfried Bösch Überzeugungsarbeit leisten. Steinfurts Politik soll an einem konkreten Beispiel in Metelen gezeigt werden, was man für den Steinfurter Standort zu erwarten hätte.

Und nicht nur das: Offenbar werden den Besuchern aus Steinfurts Politik auch geänderte Pläne vorgestellt, haben die Investoren inzwischen auch kritische Punkte der Planung “harmonisiert”. Wie La Vida-Berater, Rechtsanwalt und Notar Michael Daldrop, auf Anfrage bestätigte, wurde die Anzahl der Wohnungen (angedacht waren ursprünglich 26) um eine reduziert.

Zudem soll es auch bei der Stellplatz-Problematik Bewegung geben, ist eine Erhöhung auf insgesamt 15 angedacht. Und letztlich hat man wohl auch bei der in der Kritik stehenden “Masse” des dreigeschossigen Baukörpers abgespeckt.

GAL schert aus

Nach der FDP, die am Montag nach Metelen angereist war, sollen in dieser Woche noch weitere Gespräche mit CDU, FWS und Grünen folgen. Ein Treffen mit der SPD ist für den 2. Februar schon terminiert. Daldrop: “Mit der Linken Fraktion wollen wir auch reden.” Einzig von der GAL gab es einen Korb, und zwar einen sehr deutlichen. GAL-Sprecher Christian Franke hat sich auch an die Kollegen der anderen Fraktionen gewandt. Mit der Bitte, solche Einzel-Treffen nicht wahrzunehmen. Und den Bürgermeister Andreas Hoge hat die GAL angeschrieben und gebeten, die Thematik zum Inhalt eines interfraktionellen Treffens zu machen. Franke: “Solche Einzel-Kungel-Runden sind wenig dazu geeignet, um inhaltlich eine vernünftige Lösung zu finden.”

Unabhängig von der GAL-Kritik hat Michael Daldrop neue Hoffnung: “Vielleicht wird es jetzt mit allen Beteiligten gelingen, dass die Gespräche doch noch zu einem konkreten Ergebnis führen.”



La Vida hält noch am Parkhotel-Standort fest

Kein Statement aus dem Rathaus über Gespräch mit Investoren?

Einladung an Steinfurter Fraktionen


14.12.2011 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Von Dirk Drunkenmölle – Aus dem Rathaus ist gestern nichts an die Öffentlichkeit gedrungen. „Kein Statement vom Bürgermeister“, hieß es aus dem Vorzimmer von Andreas Hoge auf die Frage, wie denn das am Nachmittag terminierte Gespräch über die Zukunft des Projekts der La Vida-Gesellschafter, aus dem Parkhotel eine Senioren-Wohnanlage zu bauen, gelaufen ist. Deren Vertreter, Wilfried Bösch, Michael Heilen und Heinz-Gerd Feseker waren in Begleitung von Rechtsanwalt und Notar Michael Daldrop da schon auskunftsfreudiger. Als ernsthaft und bemüht bezeichneten sie das Treffen mit dem Verwaltungschef und seinem Technischen Beigeordneten Reinhard Niewerth. Ziel sei es gewesen, die Wogen wieder zu glätten und nach Lösungen zu suchen, wie das Projekt doch noch zu retten ist. Die La Vida-Vertreter ließen dabei erkennen, dass sie hinsichtlich der Gestaltung der Fassade kompromissbereit sind. Ein Flachdach könnten sie sich beispielsweise durchaus vorstellen. Auch für das Parkplatz-Problem müsse sich irgendwie doch eine Lösung finden lassen. (Daldrop: „Daran kann so ein Millionen-Projekt doch nicht scheitern.“) Nur über die Anzahl der Wohnungen will und kann La Vida nicht diskutieren. „Alles, was weniger als 26 ist, ist nicht wirtschaftlich“, machte Bösch deutlich. Entsprechende Berechnungen seien mit dem DRK-Kreisverband bereits angestellt worden.

Und wie geht’s weiter? „Wir wollen den Ball jetzt erst mal flach halten“, signalisierten das La Vida-Trio seine Bereitschaft für weitere Verhandlungen. „Unser Interesse ist weiterhin vorhanden, an diesem Standort zu bauen“, bekräftigte Michael Heilen. Noch vor Weihnachten sollen Einladungen an alle Steinfurter Ratsfraktionen verschickt werden, damit sich alle Beteiligten und Betroffenen noch einmal in aller Ruhe an einen Tisch setzen, um über das La Vida-Konzept zu sprechen, sich die Anlagen in Schüttorf, Ochtruper oder Metelen anzusehen und sich noch einmal über die Sinnhaftigkeit eines gutachterlichen Verfahrens zu unterhalten. Danach müsse man dann abwägen, ob sich das Projekt realisieren lässt, oder ob es begraben werden muss.



Keiner will den Schwarzen Peter

Mehrheit im Rat steht hinter einem städtebaulichen Qualifizierungsverfahren für das Parkhotel-Gelände


08.12.2011 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Es bleibt dabei: Die Mehrheit der Fraktionen im Steinfurter Stadtrat steht hinter der Forderung, für eine Neugestaltung des Parkhotel-Geländes ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren einzuleiten. Die Verantwortung dafür, dass die Pläne vorerst gescheitert sind, wollten weder Politik noch Verwaltung gestern übernehmen. FDP-Ratsherr Franz Kohne brachte die Mehrheitsmeinung am Abend im Rat auf den Punkt: „Wir ziehen uns den Schuh nicht an, dass wir das Projekt vor die Wand gefahren haben sollen.“ Vielmehr, so auch Hans-Dieter Makus von der SPD, hätten die La Vida-Vertreter schon bei der ersten Vorstellung ihrer Pläne die Signale des Planungsausschusses nicht erkannt, dass es quer durch alle Fraktionen Bedenken wegen der mangelnden Parkplätze und der Größe des Vorhabens gegeben habe. Kohne: „Sie haben nur auf die CDU gesetzt und sich deshalb verzockt.“ Gleichwohl sprach Kohnes Fraktionskollege Stefan Ludwigs von einem Imageschaden, den Steinfurt erlitten habe. „Die Außenwirkung ist fatal“, fügte Frederik Wanink (Grüne) mit Blick auf das Ziel an, Investoren nach Steinfurt zu locken. Und auch Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth räumte ein, dass Städteplaner Friedrich Wolters in der Sitzung am Dienstag vielleicht vorher hätte sagen können, dass er das Projekt heute anders sieht als er das im Sommer 2010 beurteilt hat. Das alles sei „etwas unglücklich“ gewesen. „Wolters jetzt aber an den Pranger zu stellen, halte ich für völlig falsch“, nahm Niewerth den Architekten in Schutz.

Günther Hilgemann (FDP) wehrte sich gegen den Vorwurf der Investoren, man hätte sie zu einem politischen Spielball gemacht. Vielmehr habe man es versäumt, bevor man mit den Plänen in die Öffentlichkeit geht, die Gremien zu informieren. Hilgemann: „Hier ist die Politik aufgelaufen.“

„Wie das gelaufen ist und wie wir La Vida die Tür zugeschlagen haben, kann ich nicht verstehen“, erklärten sowohl Elmar Bode als auch Holger Palstring von der Union. Man sollte versuchen, La Vida bei der Stange zu halten, setzten vor allem die CDU-Mitglieder die Hoffnungen auf ein Gespräch mit dem Bürgermeister und den La Vida-Vertretern. Am Mittwoch kommen sie noch einmal ins Rathaus .?.?.



Parkhotel-Investoren sind bedient

La Vida-Spitze übt harsche Kritik an Städteplaner Friedrich Wolters

Letztes Gespräch beim Bürgermeister


07.12.2011 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Die Enttäuschung über das Verhalten von Politik und Verwaltung ist groß. Wilfried Bösch, Michael Heilen und Heinz-Gerd Feseker können es gar nicht fassen, wie man mit ihnen in Steinfurt umgegangen ist und auf welche Art und Weise man ihnen den Stuhl vor die Tür gesetzt hat – wo sie doch anderswo überall mit offenen Armen empfangen werden. 4,5 Millionen Euro wollte die Immobilienverwaltungsgesellschaft La Vida ab Februar in den Umbau des Parkhotels investieren. 26 Senioren-Wohnungen rund um die alte Villa sollten dort entstehen. Und dafür hat es, schon unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne (und ohne überhaupt in die Vermarktung eingestiegen zu sein) schon rund 40 ganz konkrete Nachfragen von Interessenten gegeben, die sich vorstellen können, dort ihren Lebensabend verbringen zu können.

So sah bislang der Plan der La Vida-Gesellschafter aus, das Parkhotel (links die alte Villa, rechts

der Neubau) für Senioren-Wohnungen an der Steinstraße umzubauen.

Foto: La Vida-Immobilienverwaltungsgesellschaft

Das alles ist nach der Planungsausschusssitzung vom Dienstag (wir berichteten) Schnee von gestern. Das Objekt wird bereits für 591.000 Euro im Internet angeboten. „Wer das Grundstück kaufen will, kann es haben“, sagt ein restlos bedienter Wilfried Bösch und fügt an: „Wir sind wirtschaftlich so gut aufgestellt, dass uns der Schuh nicht drückt.“ Zeit spiele keine Rolle, sagen die La Vida-Männer. Sie werden ihre Pläne so lange auf Eis legen, bis sich entweder ein Käufer findet oder sich bei der Stadt ein Sinneswandel vollzieht, dass das Projekt doch so realisiert wird, wie es von den La Vida-Planern vorgestellt, und, wie die Investoren unterstreichen, mit dem Technischen Beigeordneten Reinhard Niewerth an der Spitze des Baudezernats abgesprochen worden ist. Zu Kompromissen (Stichwort: Tiefgarage) sei man nicht bereit. „Wir werden in Steinfurt kein weiteres Geld mehr verbrennen“, erklärte Bösch in Hinblick auf viel Zeit und Geld, das bereits ausgegeben worden ist, und im Hinblick auf ein weiteres großes Projekt für eine Studentenwohnanlage an der Fachhochschule, das jetzt wohl für La Vida ebenfalls endgültig den Bach runtergegangen ist.

„Wie man mit uns umgegangen ist, das habe ich persönlich noch nie erlebt“, kann Heinz-Gerd Feseker seine Wut über das Verhalten im Rathaus kaum unterdrücken. „Es ist traurig, wie wir hier zu einem politischen Spielball gemacht worden sind. So lassen wir uns nicht vorführen“, machte Bösch seinem Ärger Luft.

Dabei können die La Vida-Investoren die Entscheidung des Ausschusses nicht nachvollziehen, der mit ihrer Kritik an den Dimensionen des Baukörpers ihr Projekt gekippt hat und jetzt ein gutachterliches Verfahren in Gang bringen will. Ihr Vorwurf richtet sich vor allem gegen Architekt Friedrich Wolters aus Coesfeld. Der ist Mitglied des Steinfurter Gestaltungsbeirates und hatte dem Ausschuss empfohlen, von den La Vida-Planungen aufgrund der Größe des Objekts Abstand zu nehmen. Dabei, so legen Bösch und Heilen dar, habe Wolters bereits im Sommer 2010 der Stadt Steinfurt ein städtebauliches Konzept für das Parkhotel vorgelegt, dessen dreigeschossiger Baukörper in seinen Ausmaßen mit den La Vida-Planungen fast identisch gewesen sei. „Herr Wolters legt sich hier zum Fenster raus und hat selber so groß geplant“, legte Bösch unserer Zeitung gestern zum Beweis verschiedene Pläne und Schriftwechsel des Büros Wolters und der Steinfurter Stadtverwaltung vor.

Und wie geht’s weiter? Für die La Vida ist der Schlussstrich unter das letzte Kapitel noch nicht gezogen. Die Gesellschaft will ein letztes Gespräch mit Bürgermeister Andreas Hoge suchen.

Scheitert das Projekt, so befürchtet nicht nur Notar und Rechtsanwalt Michael Daldrop, der mit den Kaufabwicklungen betraut worden war, dass das Parkhotel zu einer Ruine mitten im Burgsteinfurter Stadtzentrum ungenutzt verfällt.



Plötzlicher Sinneswandel


07.12.2011 Quelle: Münstersche Zeitung


Von Christian Bödding – Überrascht? “Überrascht ist gar kein Ausdruck.” Michael Heilen, Wilfried Bösch und Architekt Heinz-Gerd Feseker von der La Vida Immobilienverwaltungsgesellschaft sind wie vor den Kopf geschlagen. Der Grund: Der Planungsausschuss hat am Dienstag ihrem Projekt von einer Bebauung des Parkhotel-Geländes mit Seniorenwohnungen einen Riegel vorgeschoben.

Das Gremium fordert ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren “um die beste Lösung”. Doch nicht nur das ärgert sie. Noch viel mehr stößt ihnen die Art und Weise auf, wie dieser Beschluss zustande kam. So hatte Städteplaner Friedrich Wolters kein gutes Haar an den Plänen gelassen (siehe nebenstehenden Artikel). Und das wiederum wirft kein gutes Licht auf Städteplaner Friedrich Wolters, immerhin Mitglied im Steinfurter Gestaltungsbeirat. Das Gremium wird immer dann eingeschaltet, wenn es um Planungen im baulich höchst sensiblen Burgsteinfurter Altstadtbereich geht.

Bauweise

Wolters monierte an den La Vida-Plänen vor allem die kompakte Bauweise mit großen Baukörpern. Knackpunkt: Mehrere unserer Zeitung vorliegende Projektskizzen des Architekturbüros von Friedrich Wolters weisen eine frappierende Ähnlichkeit mit den Skizzen auf, die La Vida dem Planungsausschuss vorlegte.

Hintergrund: Das vom Büro Wolters Partner entwickelte Konzept sollte als mögliche Grundlage für eine Weiterbearbeitung zur Verfügung gestellt werden. Die Pläne sehen einen Hotel-Komplex mit zwei dreigeschossigen Baukörpern vor, die sich um einen eingeschossigen Flachbau gruppieren.

In einem Schreiben der Stadt heißt es dazu, dass die Dreigeschossigkeit insgesamt für erforderlich erachtet wird, da sonst keine adäquate Nutzung und Zimmeranzahl unterzubringen sei. Wolters hatte am Dienstag an den La Vida-Plänen noch die Dreigeschossigkeit moniert.

Gestern dazu befragt, lehnte Friedrich Wolters eine Stellungnahme ab und verwies auf Steinfurts Technischen Beigeordneten Reinhard Niewerth. Der sagte am Mittwoch im Gespräch mit unserer Zeitung, dass es sich bei den Skizzen von Wolters um eine “Bebauungsstudie, mehr nicht” handele. Warum Wolters mit den La Vida-Plänen praktisch seine eigenen kritisierte, dafür hatte Niewerth auch keine schlüssige Erklärung.

Natürlich seien dem Gestaltungsbeirat auch die La Vida-Pläne für die Seniorenwohnungen bekannt gewesen. Aber Mitglied im Gestaltungsbeirat sei das “Büro Wolters Partner”, sagte Niewerth. “Da kann auch mal ein Kollege von Friedrich Wolters an den Sitzungen teilnehmen.” Niewerth sieht bei der Stadt keine Versäumnisse. “Ich für meinen Part habe alles Mögliche versucht, das Beste aus den Plänen herauszuholen.”

Ablehnung

Es hat aber nicht gereicht, was Heilen, Bösch und Feseker verständlicherweise ärgert. Ein Qualifzierungsverfahren lehnt das Trio ab. Michael Heilen: “Wir akzeptieren keine Pläne eines anderen Architekten, wir haben selber einen.”

Und außerdem müssten für einen städtebaulichen Wettbewerb fremde Architekten erstmal aufs Gelände kommen. “Ob wir das zulassen, ist eine andere Frage.” Michael Heilen: “Wir sollen bauen, wie uns vorgegeben wird? Die Zeit der Diktatur ist vorbei.” Dass ihr Projekt laut Friedrich Wolters eher “für die gründe Wiese” geplant sei, das kann Wilfried Bösch nicht nachvollziehen. “Jedes unserer Objekte ist eine Referenz fürs nächste. Wir achten darauf, dass es ins Stadtbild passt.”

Was passiert, wenn sich am Donnerstagabend auch der Rat gegen die Pläne entscheidet, darauf gab Heinz-Gerd Feseker eine Antwort: “Wir haben Zeit, wir können die Fläche auch zehn Jahre brach liegen lassen.”



Investoren vor dem Absprung?

Parkhotel-Planungen gestern Abend im städtischen Fachausschuss: Knackpunkt Tiefgarage


22.11.2011 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Scheitern die Pläne der Immobilienverwaltungsgesellschaft La Vida, das ehemalige Parkhotel zu einer Senioren-Wohnanlage umzugestalten, an der Forderung der Stadt nach dem Bau einer kostspieligen Tiefgarage? „Wenn sie gebaut werden muss, dann stirbt das Projekt“, orakelte CDU-Ratsherr Rolf Diekmann gestern und warnte den Planungsausschuss davor, den Investoren diesen dicken Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Alle Planungen könnten dann über einen Haufen geworfen werden.

Die Skepsis und Bedenken der Mehrheit der Politiker gegenüber den erstmals am 11. Oktober vorgestellten Entwürfen konnten auch nach einem Ortstermin an der Steinstraße und nach der Erörterung im Rathaus nicht ausgeräumt werden. Reinhard Niewerth machte deutlich, dass es kaum stichhaltigen Gründe dafür gibt, den Bauherrn von seiner Pflicht zu befreien, ausreichend Stellplätze auf dem Areal nachzuweisen. „Wir sind der Investorengruppe schon weit entgegengekommen. Aber der Bau einer Tiefgarage ist ihr absolut zumutbar“, verwies der Technische Beigeordnete auf die Rechtslage und schloss eine Ablöse aus. Für die 26 Wohnungen sind bislang lediglich neun auf dem Gelände ausgewiesen, 17 weitere müssten demnach unter der Erde geschaffen werden.

La Vida-Vertreter Michael Heilen und Architekt Heinz-Gerd Feseker ließen durchblicken, dass sie das Projekt aufgeben, sollte sich bis zur entscheidenden Ratssitzung keine Meinungswandel vollziehen. Was sie sich zuvor hatten anhören müssen, wird sie allerdings wenig optimistisch gestimmt haben. Denn auch die verkehrliche Anbindung war umstritten. Wie Niewerth erläuterte, ist ein Anschluss über die Steinstraße ausgeschlossen, wenn sich an der Geometrie der Kreuzung am Finanzamt nichts ändern sollte. Der Landesbetrieb Straßen.NRW will seine Zustimmung nur geben, wenn er weitere Flächen für eine zusätzliche Abbiegerspur gewinnen kann. Die Ein- und Ausfahrt von der Alexander-Koenig-Straße zum Parkhotel ist heute ohnehin schon kompliziert genug. Und vom Wilhelmsplatz würde es Probleme geben, wenn Großveranstaltungen die Zufahrt blockieren.

Kritisch beäugt wurde darüber hinaus nicht nur die von Rainer Abeling (SPD) bemängelte fehlende Anbindung des Einzelhandels, sondern insbesondere auch die Größe des Vorhabens. Abeling: „Die Gestaltung ist von maximaler Auslastung des Grundstücks geprägt.“ Während Hubert Otto-Stricker (CDU) den Investoren die Möglichkeit geben wollte, an diesem Standort zu investieren, pflichtete Paul Kleyer seinem SPD-Vorredner bei: „Alles viel zu groß.“ Der FDP-Mann wünschte sich einen Architektenwettbewerb für dieses städtebauliche Filetstück. Brigitte Willbrand (Bündnis 90/Die Grünen) sprach von „lebloser Architektur“. Andreas Neumann (Die Linke) fehlte der Charakter, auch mal Nein zu sagen, Gebhard Niehus (GAL) trotz grundsätzlich positiver Einstellung eine vernünftige Struktur. Reinhard Froning (FWS) wollte schließlich „kein zweites Martin-Luther-Haus. Aber das ist ein gewaltiger Klotz. Und ohne Tiefgarage geht an dieser Stelle nichts.“ Dr. Josef Dop­heide (CDU) fügte an, dass man ökonomischen Begehrlichkeiten nicht alles opfern sollte.

Und wie werden die Investoren reagieren? Die La Vida- Vertreter signalisierten wenig Bereitschaft, sich auf weitere Kompromisse einzulassen. Scheitern die Verhandlungen, schließen sie einen Verkauf des Objekts nicht aus.



Tiefgarage bringt Parkhotel-Projekt ins Wanken


22.11.2011 Quelle: Münstersche Zeitung


STEINFURT „Wir werden das Projekt Parkhotel ad acta legen.“ Mit diesen deutlichen Worten verließen Michael Heilen und Architekt Heinz-Gerd Feseker von der La Vida Immobilienverwaltungsgesellschaft den städtischen Planungausschuss am Dienstagabend.

Alleingang der CDU

Außer der CDU hatten bei der Erörterung der vorausgegangenen Ortsbesichtigung nämlich alle Fraktionen auf gravierenden Veränderungen bei der Planung beharrt. Wie berichtet, will La Vida am ehemaligen Hotel-Standort insgesamt 26 seniorengerechte Wohnungen über drei Geschosse in mehreren Baukörpern bauen. Der zentrale Knackpunkt: Die Pläne sehen nur insgesamt neun Stellplätze auf dem Wilhelmsplatz vor, die restlichen sollen finanziell „abgelöst“ werden. „Für mehr ist der Bedarf einfach nicht da“, so Feseker.

Das sah der Technische Beigeordnete Reinhard Niewerth ganz anders, der insbesondere auf den rechtlichen Rahmen hinwies: „Ein Stellplatz pro Wohnung ist vorgeschrieben, die Stellplätze auf dem Gelände sind machbar.“ Darauf habe man auch bei anderen, vergleichbaren Vorhaben bestanden. Eine Befreiung werde es daher nicht geben.

Auch deswegen nicht, weil diese nur dann möglich sei, wenn ein Härtefall vorliege – bei einem erhöhten technischen Aufwand. Niewerths Problemlösung ist daher der Bau einer Tiefgarage: „Das ist hier zumutbar.“ Und Niewerth wurde noch deutlicher: „Sollte die Politik anders entscheiden, müssen wir uns überlegen, diesen Beschluss zu beanstanden.

Als ebenfalls problematisch hatte er auch die Öffnung der Steinstraße, um eine Anbindung der künftigen Wohnanlage zu erleichtern, dargestellt. Und das nach Rücksprache mit dem Landesbetrieb Straßen NRW, der dem nur zustimmen will, wenn ihnen im gleichen Zug Flächen für den Straßenbau zur Verfügung gestellt werden.

Die CDU indes ließ sich davon nicht irritieren und untermauerte ihre Unterstützung der La Vida-Pläne. Hubert Otto-Stricker: „Wir wollen dem Investor die Möglichkeit geben, hier zu investieren. Rainer Abeling (SPD) hatte grundsätzlich Bedenken an der Haltung der Investoren: „Wie viel Wohnungen bekomme ich maximal, wie viel Infrastruktur minimal, und der Rest wird sozialisiert, das kann nicht unser Anliegen sein.“

Kritik am Baukörper

„Ohne Tiefgarage geht gar nichts“, fand Reinhard Froning (FWS) und sprach angesichts des „gewaltigen Klotzes“ von reinem Profit-Denken. Brigitte Willbrand (Grüne) wünschte sich eine Vielfalt für Burgsteinfurts Altstadt und nicht – wie auch Paul Kleyer (FDP)– „so eine riesige Bau-Masse“.

Eine vernünftige Lösung für die Stellplatz-Situation vermisste auch Gebhard Niehus (GAL) – trotz positiver Grundeinstellung gegenüber dem Projekt.

Andreas Neumann (Linke) forderte seine Ausschuss-Kollegen auf, Charakter zu zeigen: „Alles möglich zu machen, geht an der Stelle nicht.“ Nicht alles ökonomischen Begehrlichkeiten zu opfern, fand auch Dr. Josef Dopheide als Vertreter des Senioren-Beirats.

Das Schlusswort von Michael Heilen vor der Tür des Sitzungssaals war dann aber unmissverständlich: „Wir werden baulich gar nichts ändern.“



Politik tut sich noch schwer


12.10.2011 Quelle: Münstersche Zeitung


BURGSTEINFURT – Von Christiane Hildebrand-Stubbe – Die Denkmalpflegerin steht den Plänen für “Servicewohnen” im Parkhotel positiv gegenüber. Der Landschaftsverband auch. Nur die Politik tat sich im Planungsausschuss am Dienstagabend schwer. Vor allem am “massigen” Baukörper an diesem sensiblen Standort stieß sie sich und vertagte.

Dabei machte Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth die Ausgangslage klar: Auch nach intensiven Bemühungen war für ein Hotel kein Betreiber zu finden, für die Kombination von Wohnen und gewerblicher Nutzung auch nicht. Niewerths nüchterne Bilanz: “Wenn das Wünschenswerte nicht machbar ist, muss das Machbare angefasst werden.”

22 Wohnungen

Das “Machbare” sind in dem Fall die Pläne der Firma La Vida, die in einem Komplex aus denkmalgeschützter Villa und Neubauten (der Anbau wird abgerissen) insgesamt 22 Seniorenwohnungen errichten will. Mit einem 24-Stunden-Service (ambulanter Dienst) vor Ort und einem Café. Insgesamt handelt es sich um drei neue, dreigeschossige Baukörper zur Stein- und zur Alexander-Koenig-Straße hin, die durch Glaselemente verbunden sind. Der Eingang liegt an der Steinstraße.

Diskussionen gab es gleich zu den Vorstellungen des Investors, dass nicht für alle Bewohner Stellplätze ausgewiesen werden müssten, weil die Klientel häufig nicht über ein Auto verfüge. Zusätzliche Parkmöglichkeiten auf dem Wilhelmsplatz reichten daher aus. Das sah Norbert Kerkhoff (CDU) anders, der sich ohnehin dort lieber einen Mix aus Café, Wohnen und Büros gewünscht hätte.

Kritische Nachfragen

“Der Standort hätte etwas Besserers verdient”, meinte ein enttäuschter Gebhard Niehus (GAL). Aber: “Am Ende werden wir wohl die Kröte schlucken müssen, das Schlimmste, was passieren könnte, wäre der Verfall.”

“Der Gebäudekomplex wirkt sehr massiv”, fand Rainer Abeling (SPD). Paul Kleyer (FDP) sah das genau so und regte eine Reduzierung der Baumasse an.

Dazu gab es eine klare Absage von La Vida-Geschäftsführer Wilfried Bösch: “Das rechnet sich dann nicht mehr. Andere Kommunen wären aber froh, wenn sie solche Angebote bekämen.”

Eine Warnung an seine Kollegen gab es vom Ausschussvorsitzenden Dieter Makus (SPD): “Wir würden das erste Mal ein Kerngebiet für eine Wohnnutzung öffnen, das bleibt nicht ohne Folgen.”

Letztlich folgte man dem Vorschlag Kleyers, in einem Ortstermin für weitere Klarheit zu sorgen.



Parkhotel wird Senioren-Wohnanlage


05.08.2011 Quelle: Westfälische Nachrichten


Burgsteinfurt – Von Dirk Drunkenmölle – Langjährige Weggefährten, Freunde, Gäste, Vereine, Stammtische und Lieferanten sollten es als erste erfahren: Die Familie Osthues gibt das Parkhotel auf. Gestern hat Chefin Brigitte Osthues zusammen mit ihrer Tochter Andrea ihre reiflich überlegte Entscheidung nun auch öffentlich kund getan. Am 25. September (Sonntag) wird der Betrieb eingestellt und Abschied genommen. Der Komplex ist verkauft. Die Immobilienverwaltungsgesellschaft La Vida mit Hauptsitz in Schüttorf wird die unter Denkmalschutz stehende Villa in eine Seniorenanlage für betreutes Wohnen umgestalten. Der jüngere Bestand wird abgerissen und ein Neubau angefügt. „Ich habe das Alter, mich zur Ruhe zu setzen“, erklärt Brigitte Osthues (69) ihren Entschluss. 55 Jahre arbeitet sie im Hotel- und Gaststättengewerbe, 48 davon in Burgsteinfurt und in einem Haus, dem sie mit ihrem 2006 verstorbenen Ehemann Adolf ihren ganz persönlichen Stempel aufgesetzt und sich durch ihre Gastlichkeit und gute Küche ausgezeichnet hat. Die Entscheidung, sich zurückzuziehen, habe sie schon vor langer Zeit getroffen. Herzblut müsse sie heute nicht mehr vergießen. „Ich konnte mich lange genug darauf vorbereiten“, sagt Brigitte Osthues. „Wir sind froh, dass wir eine gute Lösung für uns und die Stadt gefunden haben“, verwies Andrea Osthues auf die Pläne, die Michael Heilen und Wilfried Bösch von der La Vida-Vertretung in Ochtrup sowie Architekt Heinz-Gerd Feseker am Vormittag erstmals öffentlich gemacht und damit den vielen Spekulationen um die Zukunft des traditionsreichen Hauses ein Ende bereitet haben. 3,6 bis vier Millionen Euro wird die Immobilienverwaltungsgesellschaft in die Hand nehmen, um auf dem rund 2100 Quadratmeter großen Grundstück bis zu 22 Wohnungen (jeweils 56 Quadratmeter groß) mit einem halben Dutzend Appartements für betreute Wohngruppen einzurichten. Die Anlage soll alles vorhalten, was Menschen im Alter benötigen – inklusive ambulanter Pflegedienst. Vergleichbare Konzepte mit einem höchsten Maß an Selbstständigkeit und Unabhängigkeit für die Bewohner hat La Vida beispielsweise in Schüttorf, Metelen oder Ochtrup realisiert oder ist dabei, sie umzusetzen. Im Herbst vergangenen Jahres, so Heilen, sei der Kontakt zur Familie Osthues entstanden. Die Lage des Objekts, die Nähe zum Ortskern und die unmittelbare Erreichbarkeit aller Versorgungseinrichtungen hätte die Gesellschafter überzeugt, am Standort Burgsteinfurt zu investieren. Eine Immobilienanlage sei auch immer ein wirksamer Schutz vor Inflation, ist Wilfried Bösch von der wirtschaftlichen Attraktivität des Objekts für Anleger überzeugt. Ab März 2012 will man in die Vermarktung einsteigen und dann auch zügig mit den Bauarbeiten beginnen. Fertigstellung soll Anfang 2013 sein. Vielleicht bleibt der Name Parkhotel erhalten. Detaillierte Pläne oder Ansichten hat La Vida gestern noch nicht vorgestellt. Die will man zunächst mit der Stadt und der Politik absprechen. Schließlich sind mit dem Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes (gebaut Ende des 19. Jahrhunderts) im historischen Ortskern einige Auflagen und die Gestaltungssatzung zu berücksichtigen. Feseker: „Da gibt es noch viele Dinge zu besprechen.“



Betreutes Wohnen statt Hotel


04.08.2011 Quelle: Münstersche Zeitung


BURGSTEINFURT – Christiane Hildebrand-Stubbe – So sehr hätten es sich Brigitte Osthues und ihre Kinder gewünscht, dass Adolf Osthues, das noch miterlebt hätte: Das Burgsteinfurter Parkhotel ist an die Firma La Vida verkauft, die dort eine Wohnanlage für Senioren plant.

Der verstorbene Hotelier hatte nämlich bereits 2003, wie Brigitte Osthues sagt, die Weichen für diese Entscheidung gestellt. Auch das ist für die bekannte Burgsteinfurter Gastwirtin ein wichtiger Grund, dass es für sie am 25. September kein schwerer Abschied sein wird, sondern das Ende eines Lebensabschnittes. Nach 48 Jahren im Parkhotel und 55 Jahren im Beruf. “Vorausgegangen ist ein langer Prozess, an der die ganze Familie beteiligt war”, ergänzt Tochter Andrea. Und die Familie sei froh, dass jetzt eine gute Lösung gefunden sei.

Abbruch und Neubau

Diese sieht den Erhalt der denkmalgeschützten Villa, den Abbruch des Anbaus und einen Neubau auf dem rund 2100 Quadratmeter großen Grundstück vor. Über den aktuellen Stand der Planung informierten Michael Heilen und Wilfried Bösch (La Vida Immobilienverwaltungs GmbH Schüttorf) zusammen mit Architekt Heinz-Gerd Feseker bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

Auch, wie Heilen sagte, um die Gerüchte der letzten Zeit zu beenden: “Wir haben das Parkhotel erworben.” Zurzeit sind dort 20 bis 22 abgeschlossene Wohnungen von durchschnittlich 56 Quadratmetern in dem neuen Gebäude vorgesehen. Gleichzeitig soll der historische Altbau für eine Wohngruppe mit Gemeinschaftsbereichen und Wohnküche neu genutzt werden.

Kaufen oder mieten

Die Wohnungen werden zum Verkauf angeboten, können dann selbst genutzt, oder weitervermietet werden. In der Anlage wird ein ambulanter Pflegedienst installiert, weitere Serviceleistungen (Essen, Haushalt) können zusätzlich gebucht werden.

Für das Parkhotel hat man sich wegen seiner “interessanten Lage” entschieden, sagt Heilen: “Alles ist fußläufig zu erreichen – Grundversorger, Ärzte, Apotheke und mehr.”

Rund 4 Mio. Euro investiert die Firma, die bereits zahlreiche Wohnanlagen – darunter auch in Metelen und Ochtrup – gebaut hat und eine weitere in Ochtrup plant, in das Steinfurter Projekt. Zwar gibt es schon Ansichten, wie das neue “Parkhotel” mal aussehen soll, die gesamte Planung müsse aber noch abgestimmt werden. Mit Verwaltung und Politik.

Gesprächsbedarf

Feseker: “Wir planen hier an exponierter Stelle, haben es mit Denkmalschutz wie Gestaltungssatzung zu tun, da sind einfach noch Gespräche zu führen.” Auch die tatsächlichen Preise der Wohnungen stehen noch nicht fest. In den bisherigen Objekten wurde ein durchschnittlicher Quadratmeter-Preis von 2000 Euro berechnet.

In Steinfurt allerdings geht La Vida davon aus, dass es teurer werden könnte. “Das ist alles abhängig von den Kosten – für den Erwerb der Immobilie, Abbruch und Neubau”, so Geschäftsführer Bösch.

Mit dem Baubeginn rechnet man im Frühjahr kommenden Jahres, mit der Eröffnung Ende 2012/Anfang 2013.

Wenn auch das Parkhotel nicht mehr als solches genutzt werden wird, so soll es im Namen der neuen Anlage erhalten bleiben. Bösch: “Wir haben uns das überlegt.”