Wasser- und Matschtag 2013
500 Euro für Joy Meyer – Frenative grandios!

19.08.2013 Eigener Bericht

Das Licht gedimmt, die Strahler ausgerichtet, die Bühne zur freien Entfaltung – so sieht der übliche Rahmen für den Auftritt einer Rockband aus. ‚Frenative’, die vierköpfige Formation aus Ochtrup und Laer, erlebten bei ihrem Auftritt in Steinfurt am Freitag ein etwas anderes Ambiente: Gitarrist Kai Kerkering stand mit einem Bein im Planschbecken, Sänger Joshua Booth wäre fast noch in eine große Rasierschaumschlacht verwickelt worden. Das Publikum war schon beim Soundcheck von den Socken – und nur in Badehose oder Bikini unterwegs.

‚Frenative’ hatte quasi den Sprung ins kalte Wasser gewagt und war die erste Band, die auf dem Wasser- und Matschtag der GAL ein Live-Konzert spielte. Am Fuße des Hügels hatten sie ihre Bühne gefunden – zwischen Schmierseifenbahn und Strand. Improvisationsvermögen war eine hilfreiche Fähigkeit. Dass Joshua, Kai, Bassist Christian Freimann und Drummer Jonas Brüning genau das besitzen, stellten sie bei ihrem rund 45minütigen Gig unter Beweis: vom ersten Moment an waren die ansonsten überaus lebhaften Besucher des Wasser- und Matschtages elektrisiert, bildeten zusammen mit vielen Erwachsenen ein begeistertes Publikum. Nicolas Pepping, vielen in der Steinfurter Musikszene bekannt, war voll des Lobes: “Ich saß am Schreibtisch, als ich das erste Stück gehört habe, wusste ich: das musst Du Dir live ansehen.” Frenative – das ist eine geniale Mischung aus Funk und Rock, das sind Songs der legendären Red Hot Chili Peppers oder der Foo Fighters, das sind vor allen Dingen aber auch viele eigene Stücke, die nicht weniger in den Bann ziehen als gecoverte Stücke. Und so sorgt ‚Frenative’ am Freitag für eine ganz neue Erfahrung am Wasser- und Matschtag: ein Open-Air-Konzert, deren begeisterte Gäste kaum älter sind als acht Jahre.

Dass die Band ohne Gage aufgetreten ist, ist für die vier Musiker Ehrensache: “Ihr wollt der schwer erkrankten Joy Meyer helfen, bald wieder nach Hause zurückkehren zu können – da sind wir sofort dabei”, so Christian Freimann zur GAL. Mittlerweile ist der Kassensturz gemacht, die GAL stellt alle Einnahmen des Wasser- und Matschtages zur Verfügung und stockt die Summe auf: 500 Euro gehen auf das Spendenkonto für Joy!



Ferienprogramm der GAL Wasser, Matsch und Sägespäne


16.08.2013 Quelle: Wesfälische Nachrichten

Borghorst – „Mach uns nass, mach uns nass, mach uns nass.“ In langer Reihe stehen die Kinder des St.-Martin-Kindergartens am trennenden Gartenzaun und schauen sehnsüchtig auf den benachbarten Spielplatz. Gebhard Niehues schraubt in aller Seelenruhe die Wasserdüse an den Gartenschlauch – und tut den Jungen und Mädchen den Gefallen. Im Vergleich zu dem Spektakel, das sich im Rücken des GAL-Ratsherren abspielt, sind die paar Spritzer durch den Zahn aber nur die sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein.

Von Axel Roll Auf dem Spielplatz haben die Grün-Alternativen nämlich zum siebten Mal zu ihrem Wasser- und Matschtag eingeladen. Und dabei dürfen die jungen Gäste all das machen, was Papa und Mama zu Hause wahrscheinlich nicht so erlauben würden.?.?.

Da ist die große Wasserrutsche noch eines der harmloseren Vergnügen. Hinten, in der Ecke rechts, geht es richtig zur Sache. Unter dem Dunkel der dicken schwarzen Plane wartet die Matschröhre, in der die Mutigen in Nullkommanichts die Hautfarbe von kalkweiß in schokoladenbraun wechseln. Wem es dann zu dunkel geworden ist, kann den Teint im Holzspänebad oder im Sand ein bisschen aufhellen. Wer wieder ganz der Alte werden möchte, entledigt sich in diversen Tauchbecken des Überzugs. Oder er geht zu Gebhard Niehues!

Die Höhepunkte warten am Nachmittag auf die Wasserspaß-Gesellschaft. Die Feuerwehr fährt eine Übung der besonderen Art und sorgt für Abkühlung. Außerdem findet das schon traditionelle Schmierseifenrennen statt. Wie gesagt, alles Aktionen, die zu Hause im Garten nicht unbedingt den Beifall der Erziehungsberechtigten finden würden. Oder wie formuliert es Christian Franke: „Hier können die Kinder mal ein bisschen die Sau rauslassen.“

Sau rauslassen macht hungrig. Und auch dafür haben die GALier vorgesorgt. Lydia Zellerhoff hat im Schatten des Tapeziertisches Unmengen von Gläsern mit Bockwürstchen gestapelt, die im Mittag ins heiße Wasser wandern.

Dass beim Matsch- und Wassertag kein festes Programm oder keine geführten Angebote gibt, das ist quasi Programm. Christian Franke: „Wir lenken nur sehr wenig, wollen die Kinder mit freien Angeboten begeistern.“ Das gelingt den Organisatoren quer durch alle Altersschichten. Am Nachmittag tummeln sich kleine Matschfans, die gerade erst laufen können, zwischen jugendlichen Wasserläufern auf der großen Wiese. Die Mütter picknicken derweil in einer halbwegs spritzwassergeschützten Ecke.

Ein Stein ist den GAL-Mitgliedern natürlich vom Herzen gefallen, als die Wetterfrösche hochsommerliche Temperaturen für den Freitag ankündigten. Obwohl das gute Wetter für diese Veranstaltung schon fast Tradition hat. Christian Franke war für diesen Termin allerdings höchst besorgt: „Eigentlich sollte die Veranstaltung am 2. August stattfinden, musste aber verschoben werden. Am 2. hatten wir super Wetter. Da hatte ich natürlich Angst, dass der Matschtag am 16. ins Wasser fällt.“