“Wir haben etwas zu sagen” – Jugend will Mitsprache!

12.08.2015 Eigener Bericht

Für Jan-Frederik Roters ist es eine Premiere, als er sich am Dienstag auf den Weg zum Abenteuerspielplatz in Wilmsberg macht: “Ich bin noch nie von einem Kandidaten oder einer Kandidatin eingeladen worden, um sich vor einer Wahl ein persönliches Bild zu machen. Und das, obwohl ich schon seit sechs Jahren wahlberechtigt bin” Dass Claudia Bögel-Hoyer, Bürgermeisterkandidatin bei der Wahl am 13. September, ihn eingeladen hat, rechnet Jan-Frederik ihr schon vor der ersten Begegnung hoch an. Seine Freundin hat Ja-Frederik wie seine beiden Schwestern Chantal und Ann-Christin hat er gleich mitgebracht. Auch sie werden im September mit darüber entscheiden, wer zukünftig an der Spitze der Stadt stehen wird.

Claudia Bögel-Hoyer empfängt die Gäste persönlich – mit großer Herzlichkeit und echter Freude darüber, daß so viele junge Steinfurter gekommen sind, um darüber zu berichten, wo der Schuh drückt und wie sie sich die Zukunft ihrer Stadt vorstellen. Gemeinsam mit der GAL, die sie bei der Bürgermeisterwahl unterstützt, hat sie den Abend vorbereitet. Gekühlte Getränke stehen bereit und nach einer kurzen Begrüßung wird der Grill aktiviert, um lokale Grillspezialitäten genießen zu können.

Frischer Wind gleich doppelt – Claudia Bögel und einige der jungen Diskussionsteilnehmer

An den zahlreichen Stehtischen geht es schnell politisch zu – konkrete Probleme und Fragestellungen werden miteinander diskutiert, Ideen und Vorschläge für eine Steigerung der Attraktivität gerade auch für junge Menschen werden ausgetauscht. Das Fehlen eines Cafés, das insbesondere auch Jugendliche anspricht, wird immer wieder bemängelt. Ebenso aber auch die kaum zeitgemäße Ausstattung von Schulen oder nicht vorhandene Treffpunkte für Jugendliche. Claudia Bögel-Hoyer nimmt sich Zeit für jeden der Anwesenden. Sie wandert von Tisch zu Tisch, hört aufmerksam zu, horcht nach, um jede vorhandene Anregung aufzunehmen. “Es ist schon beeindruckend zu erfahren, wie konstruktiv und motiviert junge Leute daran mitarbeiten wollen, unsere Stadt positiv zu gestalten”, zieht sie ein kurzes Zwischenfazit.

Ihr echtes Interesse kommt bei den jungen Menschen an: “Man spürt, daß sie es ernst meint mit uns”, erzählt Jonas van Beers. “Claudia Bögel-Hoyer steht offenbar nicht nur bei offiziellen Anlässen zur Verfügung, sondern läßt uns erleben, daß sie als Bürgermeisterin immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen hat und bereit ist, auf die Jugend zuzugehen”. Auch Christina Hewing und Maxie Fischer sind überzeugt: “Wir treffen Claudia Bögel-Hoyer nicht zum ersten Mal. Wir sind aber immer wieder beeindruckt davon, wie sehr sie zu ihrem Wort steht und wie verläßlich sie ist.”

Dass es für junge Menschen in der Stadt kaum Möglichkeiten gibt, Entscheidungen konkret mit zu gestalten, wird von vielen der Anwesenden beklagt. “Selbst innerhalb der Parteien gilt man noch bis zum 35. Lebensjahr als Jugendlicher – aber wer hat in diesem Alter noch ein Gespür für die Anliegen von 16- oder 17jährigen”, fragt sich Cliff Odum.

“Wir werden uns selbst organisieren müssen, um unseren Anliegen Stimme und Gehör zu verschaffen”, hieß es am Ende der intensiven Diskussion. Claudia Bögel-Hoyer schlug vor, hierzu einen Jugendbeirat zu bilden: “Eure Ideen und Gedanken dürfen nicht verloren gehen! Ihr solltet euch so vernetzen, daß ihr miteinander, aber auch mit anderen jungen Menschen ein Forum schafft, in dem ihr euch austauschen und miteinander konkrete Vorstellungen zu Vorhaben und Planungen schafft. Auf meine Unterstützung könnt ihr dabei zählen.” Dieser Appell stieß auf offene Ohren. Noch am Abend wurden Kontaktdaten ausgetauscht, seit Mittwoch gibt es einen regen Austausch im Netz.