28.10.2016 Eigener Bericht
Gerade noch haben Joel und Lea auf der Bühne gestanden, um gemeinsam mit ihrer Band einen Song zu performen. Der nicht enden wollende Applaus des Publikums schallt durch das Bon-Bosco-Heim, das in der letzten Woche wieder einmal fest in der Hand des GAL-Herbstferienspaßes war.
Für Lea und Joel bleibt kaum Zeit, die verdiente Anerkennung für ihren Auftritt zu genießen. Denn schon wird der Wettkampf zwischen Kids und Betreuern angekündigt: per Schubkarre geht es quer durch den Saal des Don-Bosco-Heims, Schaumköpfe verschwinden in Windeseile in Mündern, man misst sich in Kopfstand und Wettrülpsen. Am Ende haben auch in diesem Jahr die Jüngeren die Nase vorn. Sie feiern sich und lassen sich feiern. Es ist das Ende einer intensiven und abwechslungsreichen Zeit. Auch in diesem Jahr hat die Kirchengemeinde der Ferienspaßgemeinde das Don-Bosco-Heim überlassen. Die GAL ist Diakon Alfred Brunstermann und Pfarrer Markus Dördelmann überaus dankbar: „Es ist wohl nicht selbstverständlich, sich freiwillig so viel Trubel ins Haus zu holen“, bemerkt GAL-Sprecher Gerald Müller mit einem Augenzwinkern.
Sarah Schöning und Anna Wesselmann, unter deren Federführung in diesem Jahr der GAL-Herbstferienspaß stand, können zurückblicken auf tolle und turbulente Tage: „Die Eindrücke alle zu verarbeiten, wird noch einige Zeit brauchen. Miterlebt zu haben, welch starkes Team aus all den Kindern und Betreuern erwachsen ist, das ist schon etwas ganz Besonderes“, weiß Sarah Schöning. Dass auch in diesem Jahr Kinder mit einem Handicap wie selbstverständlich zu den Teilnehmern gehören, macht das Angebot der GAL seit zehn Jahren aus. „Heute nennt man es Inklusion. Im GAL-Ferienspaß hat man das Miteinander immer schon gelebt. Auch ohne klugen Namen“, weiß Anna Wesselmann aus eigener Erfahrung.
Gemeinsames Schwimmen im Kombibad, Basteln mit Pappmaschee und Gips, die mittägliche Traumreise, der Abstecher in die Sporthalle, Wiggelwaggel, Theater-, Tanz- und Bandproben, Schnitzeljagd und Tauschspiel, ein Besuch im Steinfurter Kino oder die mittlerweile legendäre Rasierschaumschlacht – die letzte Ferienwoche war wieder mal viel zu kurz, um all die vielfältigen Ideen bis ins Letzte erleben zu können. GAL-Sprecher Gerald Müller dankt am Ende denjenigen, die all das möglich gemacht haben: jungen Menschen, die ihre Ferien oder Urlaub hergeben, um den Ferienspaß überhaupt zu ermöglichen: „Das ist beispielhaft und alles andere als selbstverständlich“, bringt Müller seinen Respekt zum Ausdruck: „Wenn es euch nicht gäbe, wäre der GAL-Ferienspaß nicht möglich.“ Dass die Eheleute Uhlenbrock den GAL-Ferienspaß in diesem Jahr erstmalig als Kochteam unterstützt haben, verdient den Dank Aller und wird mit starkem Applaus bedacht.
Dann setzt Musik ein und innerhalb kürzester Zeit setzt sich eine Polonaise in Bewegung. Sie tanzen: Jung und Alt, mit Handicap wie ohne. Aufhören mögen sie nicht. Denn gemeinsam ist’s am schönsten…