Planung “Weber-Quartier” von CDU und SPD abgelehnt –
Eklat im Plannungsausschuss

Hat der Investor bereits auf Wunsch der Stadt vorzeitig beseitigt.

Die seit Monaten diskutierten Planungen des Investors Merkens und Bollmann für das sogenannte Weber-Quartier werden von CDU und SPD und B90Grünen abgelehnt! Damit hat man sich aus Sicht der GAL mit dem vollständigen Erhalt der alten Fabrikmauer entlang der Arnold-Kock-Straße durchgesetzt, leider auch mit dem Erhalt dessen, was sich hinter dieser Mauer befindet, befürchtet jedenfalls die GAL.

Für die Ablehner ist der Plan städtebaulich nicht akzeptabel. Zu massiv, zu verdichtend, es fehle an Gewerbe und an Geschäften, die Bebauung an der Mauer ist zu hoch und das Gebiet nicht ausreichend erschlossen und und und….

Auch die GAL hatte in den letzten Wochen Bedenken geäußert. Natürlich ist dort schon eine massive Bebauung geplant, mit der Gefahr eine ungesunde Sozialstruktur zu schaffen. Grundsätzlich werden die Pläne aber von der GAL mitgetragen. Und noch wäre Gelegenheit gewesen auf die Planungen einzuwirken, dies hatte auch der Investor angeboten.

Für unser Planungsausschussmitglied Gebhard Niehus ist der Zeitpunkt der Kritik nicht nachvollziehbar. „Die Planungen liegen seit Monaten auf dem Tisch. Im Ausschuss wurden einzig die Fabrikmauer und die Stellplatzsituation diskutiert. Darauf hat der Investor die Gebäude verrückt, damit das Tor erhalten bleibt und an der Rubenstraße mehr Parkraum entsteht. Der Plan wurde nie grundlegend kritisiert. Enorme Belastungen aus dem Artenschutz, der Altlastenproblematik und dem anstehendem Abbruch stehen an! Das alles hat der Investor offengelegt. Damit ist klar, dass eine lockere Bebauung wirtschaftlich nicht umgesetzt werden kann. Jetzt will man beim Schwarzplan, also den Grundzügen der Planung, wieder anfangen, – es ist nicht zu fassen!“

Nun soll ein „Qualifizierungs-Wettbewerb“ ausgeschrieben werden, den der Investor selber bezahlen soll. Dazu muss die Politik zunächst einmal beschreiben, was den gewollt ist vor dem Hintergrund des finanziell Möglichen und der gegebenen Rahmenbedingungen. Und da haben wir ein echtes Problem, meint jedenfalls die GAL.

Ein Weiteres ist die Zeit. Die Verwaltung gibt zu bedenken, dass die Arnold-Kock-Straße jetzt weiterhin gesperrt bleibt. Dass die nun bekannten öligen Altlasten kurzfristig wohl von der Stadt zu beseitigen sind! Es besteht akuter Handlungsbedarf zur Schadenbegrenzung. Jeder weitere Regenschauer treibt das Gift tiefer in den Boden!

Aber für die Öffnung der Arnold-Kock-Straße hat die SPD schon eine Idee. Es soll eine Art Tunnel, wie an Baustellen üblich, gebaut werden, damit die Straße fußläufig wieder passierbar ist!

Wenn das Schule macht, werden Investoren überlegen ob sie in Steinfurt einen Fuß auf den Boden setzen. Die GAL sieht hier jedenfalls keine gute Entwicklung.

Diese Schlucht soll uns an die Texttilgeschichte erinnern?