Kindergarten Hollich ohne Perspektive?

Aus der Fraktion vom 27.11.2017

Ein Kindergarten, der sich bewußt dafür entschieden hat, als ‚Naturkindergarten’ ein besonderes, ein unverwechselbares Profil zu haben. Hühner, die über das Gelände des Kindergartens streifen und Kindern ermöglichen, hautnah erlebbar zu sein. Ein Außengelände, auf dem die Kleinen schon den Respekt vor der Natur und der Landwirtschaft entwickeln. All diese Alleinstellungsmerkmale treiben die Eltern des Kindergarten Hollich an, um den Erhalt der Einrichtung zu kämpfen. Am Montagabend statten Vertreter des Elternrats und des Fördervereins der GAL-Fraktion einen Besuch im Rathaus ab.
Wiederholt hat sich der Kindergarten angeboten, die momentan zweigruppige Einrichtung auszubauen und um eine dritte Gruppe zu erweitern. „Das würde uns“, erklärte Mareike Nefigmann, „ermöglichen, auch Plätze in der U2-Betreuung anzubieten – bei sich verändernden Bedarfen einfach unverzichtbar“.

Durch einen Ausbau des Kindergartens könne der wirtschaftliche Betrieb der Einrichtung erreicht werden. „Für den Träger des Kindergartens Hollich ist auch das selbstverständlich ein enormes Anliegen“, berichteten die Elternvertreter.
Schon bald soll in Steinfurt darüber entschieden werden, in welcher Trägerschaft drei weitere KiTa-Gruppen betrieben werden sollen. Der Kindergarten Hollich hat sich – wie zuletzt vor drei Jahren – um eine weitere Gruppe beworben.
Dass die Einrichtung auf eine lange Tradition zurückblicken kann – seit 44 Jahren werden im Kindergarten Hollich Kinder gefördert und auf das weitere Leben vorbereitet – ist nach Ansicht der GAL ein wichtiges Merkmal. „Dass man hier aber gerade in den letzten Jahren viel geleistet hat, um in Kooperation mit Eltern den Kindergarten auf veränderte Anforderungen vorzubereiten und gut aufzustellen, unterstreicht die Entwicklungsbereitschaft“, führt Gebhard Niehus als stellvertretender Fraktionssprecher der GAL aus.

In der Frage einer weiteren KiTa im Stadtgebiet des Stadtteils Burgsteinfurt müssen nach Ansicht der GAL-Fraktion wichtige Fragen zum Standort gut abgewogen werden: „Es darf nicht außer Acht gelassen werden, daß es zu bestimmten Zeiten schon jetzt zu beachtlichen Engpässen auf dem inneren Ring und der Tecklenburger Straße kommt“, so GAL-Fraktionsmitglied Manfred Drunkemölle: „Hier darf der Verkehrsdruck nicht ohne Not erhöht werden“. Statt dessen müsse überlegt werden, ob es möglich ist, eine neue KiTa dort zu errichten, wo hohe Geburtenzahlen zu vermelden sind. „Wir wollen“, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke, „keinen Kinder-Tourismus durch das ganze Stadtgebiet“.
Neben einer überzeugenden Konzeption müsse auch ein geeigneter Standort ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl des Trägers für eine neue KiTa sein. Silke Huesmann hat sich bewußt entschieden: „Wir wohnen in der Stadt und sind dankbar, daß unsere Kinder in Hollich naturnah aufwachsen dürfen!“