Verwaltung sieht keinen „Klima-Notstand“

aus der Fraktion vom 02.09.2019
Mit dem GAL Antrag zum Ausrufen des Klimanotstandes sollte das Bewusstsein der Menschen gestärkt werden, dass dringender Handlungsbedarf besteht. „Täglich sterben Menschen durch die folgen unseres Handelns. Wir hätten schon längst Maßnahmen und Gesetze ergreifen müssen um die Menschheit vor Schlimmeren zu bewahren. Umso gebotener ist es, dieses jetzt und unmittelbar zu tun“ mahnte Gebhard Niehus an.

Aus Sicht der Verwaltung und anderen Fraktionen reicht es scheinbar, ein paar Maßnahmen zu initiieren, ein wenig Quartierssanierung hier, ein wenig Grün auf Bushaltestellen, ein Klimabündnis mit dem Kreis, eine Kooperation mit der Fachhochschule, ein bisschen Böllerverbot an Silvester etc.

„Man muss doch nur aus dem Fenster schauen, dann sehe ich Folgen des Klimawandels, sterbende Bäume, umgewehte Wälder, vertrocknete Felder und sinkendes Grundwasser. Ein bisschen Klimaschutz wird nicht reichen“, hielt auch Gerald Müller dem Verwaltungsvorschlag entgegen.

Jonas Ewering, Mitinitiator des GAL Antrages, findet die bereits gemachten Aussagen schon sehr befremdlich. „Da wird das Schneechaos 2005 zum Notstand erklärt, weil Steinfurter Bürger über Tage kein Fernsehen konnten, -gestorben ist hier niemand-, und weltweit sind Millionen Menschen durch Dürre, Überschwemmungen und andere Extremwetter gefährdet oder kommen zu Tode!“

Statt Klimanotstand möchte die Verwaltung eine Klimaoffensive starten. Wäre hilfreich, wenn gleichzeitig auf konkrete und effektive Maßnahmen hingewiesen würde, die sofort gestartet werden könnten. Leider wird nur auf das Klimaschutzkonzept von 2013 verwiesen. Und das ist aus Sicht der Fraktion eindeutig zu wenig.