Fachhochschul-Master-Plan braucht mehr Klarheit und Konsequenz!

Mit dem vorgestellten Masterplan der Fachhochschule Münster für den Standort Steinfurt beschäftigte sich die GAL-Fraktion in ihrer letzten Sitzung. Der Plan soll laut FH die Standortentwicklung für die nächsten zwei Jahrzehnte sicherstellen. Die ersten Gebäude wurden vor über 50 Jahren gebaut, da ist es nachvollziehbar, dass nun eine Anpassung des Gebäudebestandes zur Verbesserung der Lern-, Lehr- und Arbeitsbedingungen notwendig ist. Geplant sind drei Bauabschnitte, in denen neue Gebäude und ein Parkhaus auf dem Campus – also im Altbestand – geschaffen werden sollen.

Die GAL begrüßt es ausdrücklich, dass in Steinfurt investiert wird und dass die FH Münster am Standort Steinfurt festhält. „Alle Baumaßnahmen werden auf dem heutigen Campus-Gelände umgesetzt. Sehr lobenswert, da somit auf eine weitere Inanspruchnahme von Flächen im Außenbereich verzichtet werden kann“, kommentiert Gerald Müller die Pläne. Auch die Einbindung in das angrenzende Wohnumfeld ist aus Sicht der GAL laut vorliegender Planung gelungen.

Die Fachhochschule und der Campus sollen  zukünftig noch stärker zu einem autofreien, lebendigen Ort mit Aufenthaltsqualität werden, der gut an den Bahnverkehr angebunden ist, aber auch weiterhin problemlos mit dem Auto erreicht werden kann. Um Platz zu schaffen für die PKWs, sieht der Masterplan deshalb den geforderten Bau eines Parkhauses vor. Zugleich unterstreicht der Masterplan aber auch die Bedeutung der Kreisstraße K 76n aus Richtung Westen.

„Man will weitgehend autofrei werden und hält doch an der Forderung nach der Westtangente (K76n) fest. Das ist widersprüchlich! Eine Fachhochschule, die sich der Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre verschrieben hat, fordert eine neue Straße“, für Gebhard Niehus ist das dieser Einrichtung nicht würdig. Genau in diesem Punkt erwartet die GAL eine Antwort von der FH – auch mit Blick auf den globalen Klimawandel. Ein Parkhaus könnte schließlich auch an der Abfahrt B54 entstehen. Dann könne man mit z.B. mit einem (Leih-)E-Bike oder per carsharing oder Fahrgemeinschaften den restlichen Weg problemlos zurücklegen. Das sind Überlegungen, die wir vermissen.

Ebenso die Forderung nach einem verbessertem ÖPNV-Angebot, insbesondere aus Richtung Rheine und Coesfeld, hätte zumindest an dieser Stelle direkt an das Land adressiert werden können. „Vielleicht denkt die Fachhochschule doch noch einmal über einen ehrlichen, autofreien Campus nach.“, hofft jedenfalls Dirk Haugwitz von der GAL.

Modell des Wettbewerbssieger zum Fachhochschul Masterplan