Die jüngste politische Doppelspitze einer Partei in Steinfurt ist Geschichte: Hedda Müller und Jonas Ewering – beide mit gemeinsamen 49 Lebensjahren – haben in den letzten drei Jahren die Geschicke der GAL gesteuert und gestaltet. Nun folgt: eine junge GAL 2.0: Neben Hedda Müller, 23 Jahre alt und Studentin der Landschaftsökologie, steht zukünftig Corinna Niehus, 27 und Lehramtsanwärterin, an der Spitze des Stadtverbandes der Grün-Alternativen Liste (GAL). Einstimmig wurden sie gewählt. Uneingeschränkte Rückendeckung aus einer stark besuchten Mitgliederversammlung im Gasthaus Börger, in der Jonas Ewering zu Beginn zahlreiche Aktivitäten des Stadtverbandes in Erinnerung rief: „Ob die Gestaltung des Weltkindertages im Bagno, unsere Obstbaumspenden an KiTas und Kindergärten in der Stadt, unsere Müllsammelaktion in Wilmsberg oder die Unterstützung von Spielplatz-Initiativen – wir haben uns stets dafür eingesetzt, Kinder und Jugendliche in der Stadt aktiv zu unterstützen und den Fokus auf ihre Anliegen und ihre Rechte zu lenken“, so die Bilanz Ewerings. „Dass es gelungen ist, in Zeiten der Coronapandemie Gelder für Luftschutzfilter für die Schulen freizuschaufeln, Förderprogramme zur Anschaffung von 1.300 digitalen Endgeräten wie Tablets für Schülerinnen und Schüler zu beschaffen und – gemeinsam mit SPD und Bündnisgrünen – ein Begrüßungspaket für Neugeborene in der Stadt auf den Weg zu bringen, kann als weiterer Erfolg der GAL verbucht werden“, ergänzt Hedda Müller.
Dass die Herausforderungen für Politik und Stadtverwaltung in Zeiten des Klimawandels enorm seien, unterstrichen Gebhard Niehus und Christian Franke in ihrem Bericht aus der Ratsfraktion: „Wir müssen alle kommunalpolitisch gebotenen Möglichkeiten nutzen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Stadt dadurch krisenfest zu machen -vorhandene Biotope müssen vernetzt, der Umstieg aufs Rad gefördert, der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben und Ressourcenverbrauche reduziert werden.“ Die Grundlagen seien bei der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen im historischen Stadtkern mit CDU und Bündnisgrünen nun geschaffen worden, bei der Planung der historischen Stadtachse im Stadtteil Borghorst ist nach Ansicht der GAL „noch viel Luft nach oben“.
„Die Zusammenarbeit mit den übrigen Ratsfraktionen gelingt immer wieder lösungsorientiert und gut“, so GAL-Fraktionssprecher Christian Franke. Wer aber drei Jahre auf die Beleuchtung einer Skate-Anlage in Burgsteinfurt oder beschlossenen Lärmschutz einer Basketballfläche warten muss, raufe sich nachvollziehbar die Haare. Für den Stadtverband der GAL ist klar: „Der Klimawandel wird sich nicht aufhalten lassen und wird auf die Schnarchnasigkeit der Bürgermeisterin keine Rücksicht nehmen. „Hieran wird sich Claudia Bögel-Hoyer messen lassen müssen“, so Christian Franke.
Das Team der GAL Steinfurt ist bereit, die Herausforderungen anzunehmen und gut aufgestellt: Kassierer Gerald Müller wurde ebenso einstimmig ins Amt gewählt wie Bernd Gerdener, Steffi Franke und Matthias Diekjakobs als Beisitzer*innen des Vorstands.