Am 1. März muss die Bewerbung der Stadt Steinfurt zur LAGA 2029 eingereicht sein. Bis dahin muss die Bewerbung den letzten Feinschliff erhalten haben. Ob die Bewerbung eingereicht wird, darüber berät und entscheidet der Rat letztmalig am 06. Februar.
Ohne Zweifel, die LAGA 2029 ist – die Chance – , Steinfurt weiterzuentwickeln und Fördergelder in die Kreisstadt zu holen. Gerald Müller unterstrich: „Wir haben die Möglichkeit in beiden Ortsteilen Projekte zu realisieren, die wir ohnehin in Angriff nehmen wollten, ja auch müssen.“ Er verwies auch auf die ökologischen Aspekte des Konzeptes und warb dafür, die Chance nicht ungenutzt liegen zu lassen. „Beide Ortsteile gewinnen und wachsen weiter zusammen!“.
Das vorliegende Konzept ist schlüssig und gut. Der bisher geleisteten Arbeit von Planungsbüro, dem Förderverein und den Akteuren gilt unserem Respekt. Eine echte Chance Steinfurt weiterzuentwickeln, ein Projekt mit Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus.
Dennoch wurde auch die Schattenseite dieser möglichen Medaille in der Fraktion beleuchtet. Mit diesem Projekt gehen wir auch ein finanzielles Risiko ein. Wir schieben immer noch einen Sanierungsstau vor uns her und laufen Gefahr in den kommenden Jahren wieder in die Haushaltssicherung zu gehen. Gebhard Niehus verwies zudem auf die ohnehin zu bewältigenden Herausforderungen: „Klimaschutz sollte erste Priorität haben und wir kommen unseren Aufgaben in der Energie- und Mobilitätswende schon heute nicht nach und werden zudem in den kommenden Jahrzehnten viel in die Bewältigung der Klimafolgen investieren müssen. Unruhen im nahen Osten, der Ukrainekrieg und globale wirtschaftliche Verwerfungen fordern uns schon heute, auch kommunal! Wir haben hier Baustellen genug, die LAGA vielleicht eine zu viel“.
Andererseits erinnerte Christian Franke an die Regionale 2004, die unter einer angespannten städtischen Haushaltlage entschieden und durchgeführt wurde. „Mit Fördergeldern haben wir das Bagno aus dem Dornröschenschlaf geholt und hervorragende Bausteine, wie das Bagno Quadrat und die Barocke Achse entwickelt. Wie sähe das Bagno heute ohne Regionale 2004 aus?“
Chancen und Risken müssen gut abgewogen werden. Letztendlich einigte sich die Fraktion mehrheitlich für eine Bewerbung zu stimmen.