Die Akteure der Innenstädte fordern eine Verlängerung der Parkdauer auf vier Stunden auf den zentralen Parkplätzen und die Abschaffung der Parkscheibenpflicht am Kalkwallparkplatz.

Diese Forderung wird nun auch durch einen Antrag der CDU-Fraktion untermauert. Begründet wird dies damit, dass zwei Stunden für Arztbesuche oder Einkäufe nicht ausreichen würden.
Ein Blick in die Statistik des Ordnungsamtes zeigt jedoch ein differenziertes Bild: Der Anteil der Verwarnungen wegen falsch eingestellter Parkscheiben oder Überschreitung der Höchstparkdauer ist eher gering. Eine genaue Trennung zwischen diesen beiden Verstößen ist aufgrund des identischen Tatbestands im Bußgeldkatalog nicht möglich. Nach Einschätzung des Ordnungsamtes ist die tatsächliche Überschreitung der Höchstparkdauer sehr selten, kann aber nicht exakt beziffert werden.
Um Klarheit zu schaffen, soll die testweise Ausweitung der Parkdauer von zwei auf vier Stunden beschlossen. Dies betrifft die Parkplätze am Wilhelmsplatz, Graf-Arnold-Platz, Kalkwall und Neuen Markt. Die Testphase ist auf sechs Monate angesetzt.
Die GAL-Fraktion kritisiert dieses Vorgehen scharf. Sie befürchtet, dass unterschiedliche Parkdauern und eine mögliche Rücknahme der Änderung nach sechs Monaten zu Verwirrung statt Attraktivitätssteigerung führen. Ingo Davids (GAL) hält diesen Beschluss für quasi unumkehrbar. Zudem befürchtet die GAL, dass die verlängerte Parkdauer hauptsächlich Anwohnern und Mitarbeitern das Parken erleichtert. Den Geschäftstreibenden sollte es aber um eine hohe Fluktuation auf den Parkflächen gehen, damit ihre Kunden schnell einen freien Parkplatz finden.