2003-01-14 Bericht Mitgliederversammlung
“Um Kürzungen im Bereich der freiwilligen und sozialen Leistungen wird die Stadt in diesem Jahr nicht umhin kommen – sie müssen allerdings vertretbar und verträglich sein.” Manfred Rowedda, Fraktionssprecher der Grün-Alternativen Liste (GAL) skizzierte im Rahmen der GAL-Mitgliederversammlung in dieser Woche die bevorstehenden Haushaltsberatungen.
Franz Voß hob in diesem Zusammenhang die Hausaufgabenhilfe der Eine-Welt-Gruppen beispielhaft hervor. “Um diese wichtige Aufgabe der Betreuung von Kindern von Asylbewerbern und Familien ausländischer Herkunft für die Zukunft zu sichern, wird ein verlässlicher Zuschuss durch die Stadt benötigt”, so Voß, der sich seit vielen Jahren im Bereich der Ausländerbetreuung engagiert. Die Stadt habe schon jetzt ein Finanzierungsloch von 5,5 Mio. Euro zu bewältigen, hinzu kämen die Folgekosten für die Regionale 2004 und die erforderliche Pacht für den Fall einer Verlagerung des Sportstadions in Burgsteinfurt, so die Fraktion, die am heutigen Samstag den Haushalt beraten wird.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung legte der Stadtverband der Grün-Alternativen Liste die Schwerpunkte für die nächsten Monate fest. Hierbei wurden verschiedene Themen intensiv diskutiert und der Handlungsbedarf in Steinfurt herausgestellt. Die Bereitstellung ausreichender Betreuungsplätze in Kindergärten und Kindertagesstätten sowie die Ausrichtung der Verwaltung auf mehr Bürgerservice und Transparenz soll dabei ebenso im Mittelpunkt stehen wie die Förderung regenerativer Energiequellen und eine bürgernahe Stadtplanung. In den nächsten Monaten sollen zu diesen Themen Fachleute eingeladen und Veranstaltungen organisiert werden.
Den von der Eine-Welt-Gruppe Burgsteinfurt durchgeführten Schweigekreis zum drohenden Irak-Krieg, der zukünftig an jedem Montag um 17:00 Uhr an der Elefanten-Apotheke in der Steinstraße, Burgsteinfurt, abgehalten werden soll, unterstützt die GAL und ruft alle Steinfurter auf, sich daran zu beteiligen.
Gleichzeitig soll eine überparteilich und mit Unterstützung möglichst vieler Organisationen, Jugendgruppen, Verbänden und Initiativen organisierte Demonstration im Stadtteil Borghorst ein deutliches Zeichen gegen einen Militärschlag gegen den Irak setzen.