04.07.2014 Bericht aus dem Vorstand
Still und unbemerkt verläuft die Auslegung zum Planfeststellungsverfahren der Westtangente (K76). Wieder einmal haben die Bürger keine Information über diesen Planungsschritt erhalten. Wer das Amtsblatt nicht abonniert hat, bleibt eben außen vor. Dies bemängelt die GAL wie schon zu vielen anderen Verfahren in Steinfurt.
Die Akzeptanz im Außenbereich oder auch in den Wohnstraßen der Friedenau und des Veltruper Kirchwegs, deren Anwohner durch die Umgehungsstraße ein wichtiges Naherholungsgebiet für Menschen verlieren und der Lebensraum für Tiere stark beeinträchtigt oder gar geschädigt wird, ist nach wie vor gering.
“Die Entschlossenheit der betroffenen, landwirtschaftlichen Betriebe ist weiterhin ungebrochen – man ist nicht bereit, die eigenen Höfe und Ländereien aufs Spiel zu setzen”, berichtete Gebhard Niehus in der Vorstandssitzung der GAL. Seit über 25 Jahren kämpfen Landwirte und Interessensgemeinschaft gegen die Westtangente. Unzählige Gutachten, Verkehrszählungen und Planungen wurden erstellt, im Ergebnis bestätigen sie aber nach wie vor ihre Argumente. “Da spürt man schon Wut und Frustration”.
Nicht zuletzt werde die Westtangente jedoch auch das Lebensumfeld von Natur und Tier nachhaltig verschlechtern: “Allein die geplanten Überflughilfen für Fledermäuse zeigen, in welch wertvollem und empfindlichem Gebiet hier gebaut werden soll”, so GAL-Sprecher Gerald Müller. Genau jetzt sei aber nicht nur eine klare Haltung zu diesem 5 Millionen Euro teuren Vorhaben wichtig, sondern auch eine selbstbewusste Reaktion: nur noch bis Montag, den 14. Juli, können Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Verfahrens zum Planfeststellungsbeschluss eine Stellungnahme abgeben.
“Ein Schreiben an die Stadt zu Händen von Bürgermeister Andreas Hoge reicht hierzu aus”, erläutert Dirk Haugwitz. “Hierbei”, macht Gebhard Niehus deutlich, “werden Stellungnahmen, die zu vorherigen Verfahrensschritten eingereicht wurden, nicht berücksichtigt”. Daher sei es erforderlich, eine erneute Formulierung der Bedenken vorzunehmen, um im Rahmen der Planfeststellung Gehör zu finden. “Genau jetzt ist es an der Zeit, aktiv zu werden, um den Bau einer verzichtbaren Trasse durch die Bauernschaft zu verhindern”, fordert die GAL.