2003-02-01 Pressebericht
Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, das Münsteraner Bündnis “Stopp Atomtransporte!!”, das Osnabrücker Bündnis gegen Atomenergie, die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm sowie die WIGA Münster rufen gemeinsam zu Protesten gegen den nächsten CASTOR-Transport durch das Münsterland auf.
Die Initiativen erwarten, dass in der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 2003 hochradioaktiver Atommüll aus den AKWs Krümmel und Stade bei Hamburg per Bahn in die Plutoniumfabriken nach La Hague und Sellafield transportiert wird. Im Münsterland ist von dem Transport höchstwahrscheinlich die Bahnstrecke Osnabrück-Münster-Hamm betroffen. In Hamm soll ein weiterer CASTOR-Transport mit Atommüll aus dem AKW Grohnde (bei Hameln) angekoppelt werden.
Dienstag, 4. Februar, 18 Uhr, Auftaktdemo in Münster
Das Anti-Atom-Initiativen veranstalten am Dienstag, 4. Februar, um 18 Uhr eine Auftaktdemonstration in Münster. Die Demonstration wird mit einer Kundgebung vor dem Hauptbahnhof am Berliner Platz beginnen, auf der Redner aus Münster sowie dem Münsterland sprechen werden. Anschließend gibt es einen Protestumzug, um die Anwohner der Bahnstrecke auf die Gefahren der Atomtransporte hinzuweisen.
Mittwoch, 5. Februar, ab 6 Uhr: Proteste entlang der Transportstrecke
Für die frühen Morgenstunden sind unter anderem in Osnabrück, Lengerich, Münster und Hamm Mahnwachen und andere Protestveranstaltungen geplant. Die Initiativen erwarten den CASTOR-Transport zwischen 6 und 10 Uhr. Beim letzten Transport im Dezember hatte die Polizei aus Angst vor Protesten den Transportzeitpunkt kurzfristig jedoch um mehrere Stunden vorverlegt. Sollte sich dies wiederholen, sei mit spontanen Protesten zu rechnen, so die Initiativen. Im Dezember hatte die Polizeistrategie nichts genützt: Eine Ankettaktionen zweier Atomkraftgegner bei Münster zwang den CASTOR zu einer Umleitung.
Die Anti-Atom-Initiativen weisen nochmals darauf hin, dass die Zugfahrten mit hochradioaktivem Atommüll völlig überflüssig und höchst gefährlich sind. Weder sind die Transportbehälter ausreichend getestet oder gegen Unfälle geschützt, noch dient die sogenannte Wiederaufarbeitung in Frankreich und Großbritannien einer schadlosen Entsorgung. Im Gegenteil: In den Plutoniumfabriken verzehnfacht sich die Menge des Atommülls. Zudem enthält jeder CASTOR-Behälter deutlich mehr radioaktives Material als die Atombombe von Hiroshima. Die Initiativen fordern deshalb die Bundesregierung auf, diese Atomtransporte unverzüglich einzustellen.
Gleichzeitig richten sich die Protestaktionen auch gegen die Erweiterungspläne in der Gronau Urananreicherungsanlage (UAA). Bis zum 27.3.03 können noch Einsprüche gegen die Verdreifachung der Atomanlage bei der Landesregierung NRW eingereicht werden!
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bürgerinitiative “Kein Atommüll nach Ahaus”; Steinfurter Aktionsbündnis gegen Atomanlagen (SAgA), Wettringer Bürgerinitiative gegen Atomenergie (WEGA); Steinfurter Bürgerprotest gegen atomares Unheil (GAU); Rheiner Initiative gegen Atommüll (RigA); Neuenkirchener Interessengemeinschaft gegen atomare Bedrohung; Bürgerinitiative “Horstmar gegen Atommüll”; “Kreis für atomfreie Energie”, Altenberge; Westfälische Friedensinitiative Ladbergen; Grevener Bürgerinitiative gegen Atomanlagen (GigA);Energie für Menschen und Umwelt e.V. (EMU), Stadtlohn; Bürgerinitiative Energiewende Gescher; Forum Energiewende Dülmen; Arbeitskreis gegen Atomanlage Vreden; AKU Gronau, Natur und Umweltschutzverein Gronau; Bürgerinitiative Energiewende Coesfeld e.V. ; Bürgerinitiative Energiewende Billerbeck; WIGA Münster; Münsteraner Bündnis “Stoppt Atomtransporte!!”; Friedensinitiative Nottuln
Kontakt: Willi Hesters, Bilk 60, 48493 Wettringen Tel: 02557-1411 Fax.: 985816
www.aktionsbuendnis-muensterland.de
www.wigatom.de
www.bi-ahaus.de
www.aku-gronau.de
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