Aufgrund der Corona-Regelungen konnte die erste Vorstandssitzung des Jahres der Grün Alternativen Liste (GAL) Steinfurt in der letzten Woche nur online stattfinden, aber das stellte keine Hürde für einen regen Austausch zu Themen dar, die den Stadtverband unter anderem im laufenden Jahr beschäftigen werden.

Neben einigen organisatorischen Angelegenheiten wurde vor allem über die Frage diskutiert, wie man die Öffentlichkeit noch besser über den geplanten Bau einer Hochspannungstrasse durch Metelen Land informieren kann. Der GAL-Vorstand steht dem angedachten Verlauf der Trasse kritisch gegenüber, da dieser ein Gebiet durchschneidet, das sowohl ökologisch wertvoll als auch ein beliebtes Erholungsgebiet ist. „Wir sehen es als falsch, dass trotz einer vorhandenen Alternative eine große Fläche Wald weichen soll. Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Stromtrasse, bevorzugen jedoch einen Verlauf, der den Wald komplett verschont.“, so Corinna Niehus. Vielen Steinfurter Bürgern ist dieser geplante Eingriff in eines der größten zusammenhängenden Waldbereiche des Stadtgebiets gar nicht bewusst. Wir wollen da nicht tatenlos zusehen und nachher vor vollendete Tatsachen gestellt werden, heißt es einmütig aus dem Vorstand.

Als weiterer Punkt standen die Baumfällungen im Schlossgarten in Burgsteinfurt im Mittelpunkt des Austausches im Vorstand. Gerade in der unmittelbaren Umgebung der Schlosswiese ist ein deutlicher Unmut über die durchgeführten Arbeiten entstanden. Als Reaktion auf ein Schreiben der dortigen Anwohner möchte man mit diesen das Gespräch suchen, um sich gemeinsam über Vorstellungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Fläche auszutauschen. Auch an dieser Maßnahme wird erneut die Bedeutsamkeit u.a. einer Baumschutzsatzung für Steinfurt wiederholt deutlich. „Wir müssen zukünftig in die Lage versetzt werden, mit geeigneten Regelungen unsere alten, wertvollen Baumbestände sowie stadtbildprägenden Grünflächen wirksam zu schützen“, fasst Hedda Müller die Forderung der GAL abschließend zusammen.