Planungsfehler verhindern – Leidtragende wären Kinder

„Dieser Verbindungsweg muss allein den schwächsten Verkehrsteilnehmern vorbehalten bleiben – den KiTa- und Schulkindern wie auch deren Eltern, die hier – oft genug einen Kinderwagen schiebend – ihre oftmals noch nicht verkehrssicheren Kinder begleiten!“ Für die GAL-Vertreter*innen ist bei einem Ortstermin am Marienweg sofort klar: „Wer hier Autoverkehr zulassen will, handelt gegenüber den Schüler*innen der Heinrich-Neuy-Schule und der Outlaw-KiTa Kaiser-Karl-Straße grob fahrlässig.“

Hintergrund entsprechender Überlegungen ist, ein noch brachliegendes Grundstück an diesem Verbindungsweg zukünftig für Wohnungsbau zu nutzen, drei oder vier Wohnungseinheiten sollen hier entstehen. „Dieses wollen wir grundsätzlich nicht verhindern“, erläutert GAL-Fraktionssprecher Christian Franke während des Ortstermins. Da eine Erschließung für Pkws jedoch nur über den vorhandenen Verbindungsweg möglich sei, müsse von Beginn an feststehen: „diese können wir den zukünftigen Bewohner*innen nur im Notfall, z.B. für Rettungsfahrzeuge, anbieten. Parkplätze auf dem Gelände kann und darf es nicht geben, denn jede An- oder Abfahrt würde die hier verkehrenden Kinder gefährden und in ihrer Bewegungssicherheit unverhältnismäßig beeinträchtigen“, so Hedda Müller. Neben dem Anliegerverkehr seien schließlich auch Fahrten von Paket- und Lieferdiensten nicht zu verhindern. Es sei aber auch andernorts nicht außergewöhnlich, einige Meter von der Wohnung entfernt parken zu müssen.

Auch eine ins Auge gefasste, geringfügige Aufweitung des Verbindungsweges würde die drohende Problematik nicht entschärfen: „die vorhandene Fläche reicht nicht aus und Leidtragende werden die Radfahrer*innen und Fußgänger*innensein“, fasst Gebhard Niehus für die GAL zusammen. Heute habe die Stadt mehr als genug damit zu tun, Planungsfehler der letzten Jahrzehnte mit viel Geld zu beseitigen, da sich an vielen Stellen herausstelle, dass Verkehrsplanung sich immer nur am Pkw-Verkehr orientiert habe. „Wir müssen verhindern, dass sich hier die nächste unnötige Konfliktsituation entwickelt“, so die GAL, die auf ein Umdenken in Politik und Verwaltung setzt.

Noch ist es nur eng, bald könnte es brenzlig werden – weniger für die fünf Kommunalpolitiker*innen der GAL als Randfiguren, wohl aber für die am Marienweg verkehrenden Kinder