15.03.2010 Fraktionsbericht
“Steinfurt mit seinem frisch erworbenen Pfund als Erholungsort benötigt dringend ein Hotel, das den Bedarf von Kurzzeit-Touristen deckt” – so viel steht für die GAL fest. “Wir haben uns von Beginn an für einen Standort eingesetzt, der nahe der Innenstadt, der Historischen Altstadt, gelegen ist”, erinnerte GAL-Ratsfrau Lydia Zellerhoff. Auch das Gelände des Fürstlichen Gartens kommt für einen Hotel-Neubau in Betracht – “wir bezweifeln aber massiv, dass ein nun in der Diskussion befindliches Apartment-Hotel etwas ist, was den Wünschen der zukünftigen Gäste entspricht und dem Stadtteil Burgsteinfurt hilft”, brachte Dirk Haugwitz die Zweifel der GAL auf den Punkt. “Es ist zu befürchten, dass hier eine Anlage von Privatwohnungen entsteht, die zeitweise Interessierten überlassen wird.” Ein geeignetes Instrument zur Tourismusförderung sieht in den Augen der GAL anders aus.
Eindeutig Position bezieht die GAL auch zum noch immer diskutierten Einzelhandelskonzept: “Wir sehen keinen Sinn darin, einen Stadtteil als Hauptzentrum auszuweisen und den anderen Stadtteil zum Nebenzentrum zu degradieren”, fasste Gebhard Niehus die Diskussion zusammen. “Es ist Aufgabe der Politik, beiden Stadtteilen eine angemessene Entwicklung zu ermöglichen und zu akzeptieren, dass Steinfurt insgesamt gut da steht, wenn beiden Standbeine kräftig sind”, lehnt die GAL eine zu einseitige Entwicklung ab. Eva Jürriens erneuerte die Haltung ihrer Fraktion, nach der Steinfurt als eine Stadt gesehen werden müsse, die mit ihren zwei gleichsam bedeutenden Stadtteilen dies- und jenseits des Bagnos wachsen darf: “Wir dürfen aber bei allem Wachstum nicht vergessen, den Bestand im Einzelhandel zu pflegen und zu unterstützen!”
Die Diskussion zur Zukunft der Schullandschaft beschäftigte die GAL-Fraktion auch am Montagabend. “Wir müssen vermeiden, dass in der aktuellen Diskussion Lösungen für einzelne Schulstandorte vermengt und unvertretbar vermischt werden”, appellierte Gerald Müller an die übrigen Fraktionen. Gerade die Dumter Schule sei zur Zeit ohne Not in die Diskussion geraten. “Die Schule erfreut sich eines tollen Zulaufs, der Standort ermöglicht Kindern eine gute Erreichbarkeit und Schulleiter wie Kollegium scheinen zu einer enormen Akzeptanz der Schülerinnen und Schüler zu führen.” Gründe genug für die GAL, die Schule in ihrer Arbeit zu unterstützen. “Wer meint, solche gesunden Schulgemeinden in Frage zu stellen, hat es vielleicht einfach versäumt, sich mal vor Ort über die Schule zu informieren”, vermutet die GAL.